Nicht viele Kinder sind heutzutage „pumperlgesund“ wie man so schön sagt. Neben vielen Umwelt-, und Stress-Belastungen ist daran vor allem eine ungesunde Ernährung und das unnatürliche Trinken verantwortlich. Niemals gab es in den Industrieländern so viele Kinder mit Adipositas-Erkrankungen wie heute. Einen erheblichen Anteil an kindlichem, krankhaftem Übergewicht machen die Süßgetränke aus. Das Problem daran: Zucker macht regelrecht süchtig. Und wenn Kinder schon von früher Kindheit an mit zuckerhaltigen Getränken groß werden, dann gewöhnt sich der Geschmackssinn so sehr daran, dass normales Wasser nicht mehr schmeckt und deshalb oft abgelehnt wird. Dabei ist Wassertrinken gerade für Kinder extrem wichtig. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt in ihrer Ernährungsampel das regelmäßige, reichliche Trinken von vor allem Mineralwasser. Gezuckerte Fruchtsaftgetränke und Limonaden sowie Milch seien keine Durstlöscher bzw. nicht empfehlenswert. Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung hat auf Basis der Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung Trinktipps für Kinder und Jugendliche zusammen gestellt. In der St. Leonhards Akademie sammeln wir Berichte aus der wissenschaftlichen Forschung, Erfahrungsheilkunde und medizinischen Praxis und möchten mit Artikeln wie diesen aufrufen, die Gesundheit von Kindern durch eine bewusste Lebensweise zu stärken. Zusammen mit Gorilla Deutschland haben wir deshalb in den Jahren 2020/2021 eine Kampagne „Wasser statt Süßgetränke“ gestartet.
Unser Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Bei Kindern ist der Wasseranteil sogar deutlich höher als bei Erwachsenen und liegt bei sage und schreibe 75 %. D.h. Dreiviertel des kindlichen Körpers bestehen aus reinem Wasser. Und dieses Wasser sollte unbedingt regelmäßig über das Trinken aufgenommen und erneuert werden. In der Kindheit ist alles im menschlichen Organismus in einem rasanten Wachstumsprozess. Alle Zellen benötigen ständig Vital- und Nährstoffe als Baumaterial. Und diese Nährstoffe können nur über Wasser als Transportmittel in die Zellen eingeschleust werden. Wasser ist Baustoff, Botenstoff, Transportmittel und Transitstrecke im Körper. Alle Körperzellen, Organzellen, Nerven- und Gehirnzellen brauchen: WASSER. Die Wasserexpertin Elke Maria Freier befasst sich, wie viele Komplementärmediziner, seit Jahren mit den Auswirkungen von Wasser auf unseren Stoffwechsel. In einem Fachartikel in der Co.med erklärt sie einige Zusammenhänge: Alle unsere Zellen funktionieren nur mit Wasser, mehr als 90% aller Stoffwechselvorgänge sind von Wasser abhängig. Daher ist ein gesundes Wachstum des kindlichen Körpers nur mit genügend reinem Wasser möglich.
Oft stellt sich die Frage, muss es denn wirklich Wasser sein was wir Kindern zu trinken geben sollten? Die Erklärung dazu leuchtet ein: Unsere Zellen bestehen nicht nur überwiegend aus Wasser, sondern sind auch von Wasser umgeben, schwimmen quasi in einem wässrigen Milieu. Für einen gut funktionierenden Stoffwechsel ist es daher wichtig, dass dieses Wasser immer wieder aufgefüllt und ausgetauscht wird, damit die Zellfunktionen gut ablaufen. Medizinische Wasserforscher wie Dr. Kirsten Deutschländer oder Dr. Thomas Rampp haben in Trinkstudien herausgefunden, dass reines, stilles, möglichst lebendiges Wasser diese Aufgaben am besten erfüllt. Lebendiges Wasser ähnelt dem Körperwasser und wird daher auch kohärentes Wasser genannt. Ein solches Wasser, wie es Mineralwässer und artesische Quellwässer sind, kann seine Aufgaben als Lösungsmittel und Transportmittel für den Abtransport und das Ausschleusen von Schadstoffen im Körper am besten erfüllen. Und, was bei kindlichen Körper besonders wichtig ist, auch am besten die essentiellen Nährstoffe in die Zellen transportieren, die für ein gesundes Wachstum des gesamten Knochen- und Muskelaufbaus, aller Organe, des Nervensystems und des Gehirns gebraucht werden.
Wenn Kinder spielen, vergessen sie oft Alles. Leider zu oft auch das Trinken. Daher sollten Eltern und Erzieher unbedingt darauf achten, regelmäßige Trinkpausen beim Spiel, Sport und Schule sowie Kindergarten einzubauen. Und dem Kind auf jeden Fall immer eine Flasche stilles Wasser mitzugeben. Hat ein Kind Flüssigkeitsmangel so zeigt sich das z.B. durch schnelleres Erröten, eingesunkene Augen, wenig Speichel oder Tränen wie auch Kopfschmerzen. Dann sollte man das Kind sofort animieren ein Glas zimmerwarmes Wasser zu trinken, um bedrohliche Flüssigkeitsverluste zu verhindern. Denn nicht nur der Stoffwechsel wird so beeinträchtigt, auch Konzentrationsschwierigkeiten und Unruhezustände (ADHS) können mit Wassermangel im Organismus zusammen hängen. Um Kinder zum Wasser trinken zu animieren, sollte man daher schon im Säuglingsalter anfangen, wenn erste Portionen Flüssigkeit neben der Muttermilch gegeben werden. Kennt ein Kind nichts anderes als Wasser, wird es auch mit zwei oder drei Jahren nicht nach Süßgetränken fragen, sondern bei Durst immer nach Wasser. Die Vorstellung seinem Kind etwas Gutes zu tun, wenn man ihm den „süßen Drink in bunter Verpackung“ kauft ist leider nicht so. Im Gegenteil: Man gewöhnt sein Kind an den süßen Geschmack und erschwert das Erlernen von Wassertrinken enorm. Säuglinge und Kleinkinder sollten möglichst auch kein kohlensäurehaltiges Wasser trinken, weil kleine Kinder davon aufstoßen und so auch nicht genug trinken können. Experten für Kindergesundheit empfehlen daher am besten ein stilles Mineralwasser ergänzt durch etwas leicht aufgebrühten erkalteten Früchtetee, natürlich ungesüßt.
Auch wenn man es nicht glaubt: Schon ein kleines Kind benötigt eine Menge Wasser im Organismus, damit der Stoffwechsel seine Aufgaben für das gesunde Wachstum des Kindes optimal erfüllen kann. Bei einem Säugling sind es im Zuge des Abstillens ca. 0,6 Liter, bei einem Kleinkind schon 1 Liter und bei einem Schulkind bereits 1,5 Liter reines Wasser. In den allermeisten Fällen werden den Kindern statt Wasser aber Saftschorlen, Milchmischgetränke oder gar gezuckerte Limonaden mitgegeben. Am extremsten sind Energy-Drinks, die neben Zucker oder Zuckerersatzstoffen (extrem schädliche künstliche Zusatzstoffe) auch die für Kinder bedenklichen bis sogar schädlichen Aufputschmittel beinhalten. Um Kindern, die es nicht gewohnt sind, das Wassertrinken schmackhaft zu machen, kann man z.B. Obstscheiben von Bio-Obst in das Wasserglas geben, wie z.B. von Äpfeln, Zitronen oder Orangen. Auch bunte Strohhalme, bunte Trinkgläser oder hübsche Trinkflaschen, am besten aus Glas mit einer hübschen sturzsicheren Schutzhülle, um das Ausschwemmen von Mikroplastik zu vermeiden. Empfohlen wird zu jeder Mahlzeit etwas Wasser zu trinken und mehrmals täglich zwischendurch ein Glas Wasser anzubieten. Besonders beim Herumtoben und nach dem Sport sollte die Wasser-Trink-Pause nicht fehlen. Alles in Allem kann man daher sagen: Wasser ist wahrlich der gesündeste Durchlöscher, ganz besonders auch für Kinder. Und damit auch die elementare Säule für einen gesunden Lebensstil und Stoffwechsel.
Hier unsere Kampagne „Wasser statt Süßgetränke“ zusammen mit GORILLA Deutschland e.V., unterstützt durch KErn, Kompetenzzentrum für Ernährung und der SBK, Siemens-Betriebskrankenkasse sowie IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung:
Wasser-Kampagne mit GORILLA
Wasser-Artikel in Naturheilpraxis
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