Heilpraktikerin

Darum sollten wir nach dem  Aufstehen viel stilles Wasser trinken…


Bei Schlafmangel gerät nachts unser Flüssigkeitshaushalt aus dem Tritt. Interessante Einblicke in die Nachtschicht unseres Körpers und die Folgen für den Tag.1. Schlafmangel und Dehydrierung2. Welche Rolle spielt Vasopressin?3. Flüssige Schlafhygiene und der Morgen danach4. Viel Wasser gleich am Morgen trinken


1. Schlafmangel und Dehydrierung


Schlafmangel ist ein häufiges Problem in unserer heutigen Gesellschaft und kann viele negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Eines der weniger bekannten Probleme, die mit Schlafmangel einhergehen, ist die  Dehydrierung und die damit verbundenen Symptome. Die Auswirkungen von Dehydrierung können weitreichend sein. Sie kann zu einer Beeinträchtigung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führen. Eine Hauptrolle dabei spielt das Hormon Vasopressin. (1)


2. Welche Rolle spielt Vasopressin?


Unser Körper sorgt dafür, dass eine natürliche  Regulation des Wasserhaushalts stattfindet. Im Gehirn wird dafür das Hormon Vasopressin gebildet. Vasopressin ist zuständig für die Bewahrung eines ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalts, für den Erhalt des Blutdrucks und während der Nacht dafür, dass wir nicht zu viel Flüssigkeit über den Urin verlieren.


Da unser Körper in der Nacht über Atmung und Schwitzen Wasser verliert, wir aber im allgemeinen in dieser Zeit nichts trinken, entsteht ein Minus. Vasopressin holt sich Wasser aus dem Primärharn zurück und stellt dieses Wasser dem Körper wieder zur Verfügung. Nebenbei drückt damit weniger Flüssigkeit auf die Blase und wir verlieren nicht noch auf diesem Weg Wasser.


Vasopressin wird verstärkt nachts produziert. Und bei Schlafstörungen oder bei Kurzschläfern entsteht genau hier ein Problem. Das Hormon wird später im Schlafzyklus ausgeschüttet. Wer also weniger schläft, verpasst dieses Zeitfenster, in dem größere Mengen von Vasopressin ausgeschüttet werden und dies stört den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Die Selbstbewässerung des Körpers in der Nacht wird quasi eingeschränkt.


Dies erklärt auch, warum wir uns nach einer schlafarmen Nacht oft so schlapp fühlen. Wenn jede Zelle das Gefühl hat, in der Wüste zu sitzen, ist unser körperliches und geistiges Leistungsniveau eher eine Fata Morgana. Und was macht ein müder Mensch dann? Ja genau, Kaffee! Und was macht der Kaffee? Er dehydriert unseren Körper noch zusätzlich.


3. Flüssige Schlafhygiene und der Morgen danach


Unser Flüssigkeitsmanagement erstreckt sich über den ganzen Tag. Wir sollten tagsüber verteilt  genügend Flüssigkeit in Form von stillem Wasser , am besten noch „lebendig“, also im Vollbesitz seiner natürlichen Kräfte, zu uns nehmen. So können die Zellen tanken und ihre Funktion ausüben. Kaffee und Energy Drinks dehydrieren und müssen zusätzlich ausgeglichen werden, dasselbe gilt für Alkohol. Auch zuckerhaltige Getränke binden Wasser, das den Zellen nicht zur Verfügung steht. Obst und Gemüse enthalten strukturiertes Wasser, das der Körper gut verwerten kann und nicht gleich einen Entleerungsdrang nach sich zieht.


Abends die Füße hochlegen ist angenehm. Im Flüssigkeitsmanagement hat es aber noch den Effekt, dass das Wasser, das tagsüber eher nach unten gesackt ist, jetzt wieder vom Körper resorbiert wird. So muss das nicht nachts passieren, wo dieses Wasser auch entsorgt werden muss.


Wer schon dehydriert ins Bett geht, kann Symptome wie einen trockenen Mund, trockene Schleimhäute, Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe bekommen. Dies kann zu weniger Schlaf führen, damit zu wenig Vasopressin und damit zu noch mehr Dehydrierung. Die Katze hat sich in den Schwanz gebissen.


4. Viel Wasser gleich am Morgen trinken


 Morgens ist es hilfreich, erstmal ein oder zwei Gläser gutes Wasser zu trinken. Das gibt den Zellen neuen Schwung und gibt dem ganzen Körper mehr Energie, als es der Kaffee schafft. Den kann man hinterher noch trinken.


Generell gilt, wenn wir müde und schlapp sind, erstmal ein Glas Wasser trinken und nicht gleich zum Koffein greifen. Koffein setzt unseren Körper unter Stress durch die Ausschüttung der Stresshormone und dehydriert. (2)


Fazit


Ein neuer Aspekt, warum ausreichend Schlaf wichtig ist. Ohne erholsamen Schlaf sind wir müde, ausgelutscht und nicht leistungsfähig. Dehydrierung beeinträchtigt auch unser Immunsystem, unser Gehirn und die Konzentrationsfähigkeit und den gesamten Stoffwechsel. Unsere Haut und Schleimhäute sind trockener, und damit anfällig für Hautirritationen bis zu Ekzemen und für Viren und Bakterien, die in der Nase angreifen.


Ohne Wasser funktioniert unser Körper nicht und es ist verblüffend, wie schnell der Körper bei Flüssigkeitsmangel in seinen Funktionen beeinträchtigt wird. In diesem Sinne: Prost und eine erholsame gute Nacht!Lesen Sie hier unseren „Ratgeber Trinken“:Warum das Wassertrinken essentiell für unsere Gesundheit ist


 Quellen:


(1) https://www.doktorweigl.de/gesundheit/vasopressin-850/


(2) https://www.schlaf.de/ratgeber/ernaehrung-und-schlaf/fluessigkeitszufuhr-und-schlaf/

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