Heilpraktikerin, Wasserexpertin

Im ersten Teil ging es um die Erklärung, was Lebendige Nahrung eigentlich ist, was sie ausmacht und wie wir die Lebendigkeit messen können. Hier kommst du nochmals zum ersten Teil.

5.0 We proudly present: Die Stars der Lebendigkeit!
5.1 Nicht zu toppen – Wildpflanzen
5.2 Superfood aus der Küche – Keimlinge und Sprossen
5.3 Entgiftungs-Wunder – Chlorophyll
5.4 Fermentiertes
5.5 Lebendiges Wasser – Leben ist trinkbar
5.6 Stutenmilch – das weiße Gold der Mongolen
Fazit


5.0 We proudly present: Die Stars der Lebendigkeit!


Werner Georg Kollath, 1892 – 1970, Bakteriologe, Hygieniker und Pionier der Vollwerternährung, bemaß den Wert der Nahrung nicht mehr nach dem Gehalt an Kalorien und Nährstoffen, sondern nach Lebendigkeit und Natürlichkeit.


Spitzenreiter in der „Kollath-Tabelle – die Ordnung unserer Nahrung“ sind auch hier Lebensmittel, die nicht denaturiert, d.h. naturbelassen, roh, unverarbeitet und unbehandelt sind. Kollath wusste bereits vor über 100 Jahren, dass erhitzen, bestrahlen, extrahieren, zentrifugieren, einfrieren, lange Lagerung usw. die Lebendigkeit eines Lebensmittels reduzieren. Im 21. Jahrhundert sollten wir zusätzlich Wert auf biologische Erzeugung oder – noch besser – Wildwuchs legen.


5.1 Nicht zu toppen – Wildpflanzen


Wildkräuter begleiten uns als ursprünglichste Nahrung seit 4,5 Millionen Jahren. Ihre heilkräftige Wirkung ist überragend, die Mikronährstofffülle kaum zu überbieten. Gezüchtetes Obst und Gemüse, selbst in Bio-Qualität, kann da kaum mithalten. (30) Wusstest du, dass Löwenzahn etwa vierzigmal mehr Carotinoide als Kopfsalat enthält. Seine Bitterstoffe unterstützen die Entgiftungsfunktion der Leber und eine Vielzahl seiner Enzyme ist für unseren Organismus ein wahrer Vitalitäts-Booster! 


Erich Heiß berichtet in „Wildgemüse und Wildfrüchte“ (35), dass Wildpflanzen in Untersuchungen sogar in der Lage waren, durch radioaktive Strahlung verursachte Schäden in der Erbsubstanz zu reparieren. (35)


Löwenzahn, Spitzwegerich, Brennnessel, Giersch, Knoblauchsrauke, Gundermann, Ehrenpreis, Klettenlabkraut, Vogelmiere uvm. gibts gratis in Bioqualität in deinem Garten oder auf der Wiese um die Ecke. Das Einzige, was du tun musst: Rausgehn und sammeln. Und dankbar dafür sein, dass wir diese Geschenke der Natur in unserem Land noch so einfach bekommen. In meiner Ernährungs- und Gesundheitsberatung ist der Hinweis, Wildkräuter in den täglichen Essensplan einzubauen, Standard.



Sogar die Rinde, Blätter, Knospen, Blüten und Früchte von Bäumen sind essbar. Wusstest du, dass Menschen seit alters her die natürliche Kraft, mit der sich Bäume jedes Jahr aus den Knospen erneuern, genau betrachtet haben? Knospen sind embryonales Gewebe und voller Phytohormone, das entgiftend, stoffwechselaktivierend und regenerierend wirken soll. Feinstofflich stehen sie für Harmonie und Verjüngung.


Die Nadeln der Kiefer enthalten z. B.  gesundheitsfördernde ätherische Öle, Harze, Bitterstoffe, Gerbstoffe sowie Flavonoide. So kannst du dich auch im Winter ganz einfach mit Lebendiger Nahrung versorgen. In „Bäume in Küche und Heilkunde“ von Karin Greiner (31) findest du kompetente Anleitung zum respektvollen Sammeln und viele tolle Rezepte.


5.2 Superfood aus der Küche – Keimlinge und Sprossen


Als Keimlinge bezeichnet man gekeimte Samen. Sprossen heißen sie, wenn sich grüne Blättchen gebildet haben. (34)


„In jedem Keimling steckt die Kraft für eine große Pflanze“. Einige Keimlinge und Sprossen vermehren ihre Nährstoffe explosionsartig beim Keimvorgang. Sie enthalten bioverfügbare Vitamine, Antioxidantien und vielfältige sekundäre Pflanzenstoffe, machen satt, bringen viel Energie und der Anteil der Enzyme steigt bei einigen Sorten um etwa das Vierzigfache.


Während der Keimung finden im Samenkorn zahlreiche Stoffwechselvorgänge statt. Sie geben der entstehenden Pflanze Energie für den Wachstumsprozess und schützen sie vor Krankheitserregern. Eiweiße und Fette werden in ernährungsphysiologisch wertvollere Formen umgewandelt. Vitamine vervielfältigen sich innerhalb der ersten 50 bis 96 Stunden enorm: Vitamin B2 steigt während der Keimung um ca. 65 %, Vitamin E sogar um bis zu 116 %. Es sind auch erhebliche Mengen von Vitamin A und C vorhanden. (14)


Alfalfa, Amaranth, Bockshornkleesamen, Brokkolisamen, Dinkel, Erbsen, Kresse, Kamut, Kichererbsen, Kürbissamen, Sonnenblumenkerne, Linsen, Buchweizen, Mungbohnen, Quinoa, Radieschen, Rettich, Roggen, Rucola, Senf (gelb), Sesam sind empfehlenswert.



Sprossen


Insbesondere Brokkolisprossen (am besten aus Broccoli calabrese) enthalten den sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan. Ein faszinierender Stoff in der Prävention und Therapie von Krebs, Asthma, Heuschnupfen und Arthritis.


Wusstest du, dass z. B. Buchweizen-Sprossen bei Durchblutungsstörungen unterstützen? Sie beugen Krampfadern und Arteriosklerose vor, wirken antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend.


Mein Tipp: Das Eschenfelder-Kresse-Sieb. Die kinderleichte Variante, sich 365 Tage mit Lebendiger Nahrung zu versorgen. Auf diesem robusten Edelstahl-Sieb kannst innerhalb von etwa vier Tagen supergesunde Sprossen ohne Erde (Rucola, Kresse, Leinsamen, Chia, Senf) auf deiner Fensterbank ziehen.



Keimlinge


Nach zahlreichen Tests mit vielen Systemen kann ich die Eschenfelder-Sprossengläser zum Keimen von Keimlingen und Sprossen (außer Rucola, Kresse, Leinsamen, Chia, Senf, da bitte das o. g. Sieb nehmen) bestens empfehlen. (32)


5.3 Entgiftungs-Wunder – Chlorophyll


Pflanzen und Algen nehmen über das Blattgrün (Chlorophyll) Sonnenlicht auf. Mithilfe dieser Lichtenergie wird nun aus Kohlendioxid und Wasser, Zucker (Stärke) und Sauerstoff hergestellt. Photosynthese bewirkt Pflanzenwachstum. Je dunkelgrüner die Pflanze, desto mehr Chlorophyll ist enthalten.



Das grüne Elixier ist ein Tausendsassa, wenn es um „Entgiftung“ geht: Chlorophyll bildet Komplexe mit gesundheitsschädlichen Schimmelpilzgiften (Aflatoxinen), mit Schwermetallen, mit chlorierten und polyzyklischen aromatischen Kohlenwassertoffen (aus Zigarettenrauch), mit Dioxinen oder mit heterozyklischen aromatischen Aminen (entstehen beim Braten und Grillen von Fleisch und Fisch).


Diese „Gift-Komplexe“ werden dann über den Stuhl wieder ausgeschieden. Studien belegen: Eine chlorophyll- und vitalstoffreiche Ernährung ist sinnvoll zur Prävention und Therapie von Krebs. (37)


Neben anti-viraler Wirkung sorgt Chlorophyll für schöne Haut, unterstützt die Wundheilung und Blutbildung. Insbesondere bei Eisenmangel ist eine chlorophyllreiche Ernährung sinnvoll.


Grünes Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Grünkohl, Blattsalate, Petersilie, Schnittlauch, Wildkräuter und Weizengrassaft sind roh und frisch verzehrt wahre Chlorophyll-Geschenke.


Ein grüner Smoothie mit frischem grünem Blattgemüse ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, täglich etwas für die Entgiftung zu tun. Das entlastet auch die Leber!


Mein Tipp: Grüner Pflanzensaft. Die Eschenfelder Hand-Saftpresse zum manuellen Entsaften von Kräutern, Weizengras uvm. ist ideal, um unsere Nahrung mit grünem Pflanzensaft noch vitalstoffreicher und lebendiger zu ergänzen.



Im Winter oder auf Reisen bieten sich Algen wie Chlorella, Spirulina, Gerstengras- oder Weizengras in Pulverform oder Chlorophyll-Tropfen an.


Chlorophyll-Gehalt einiger Lebensmittel pro 100g
Brennnessel: 350mg
Petersilie: 210mg
Rosenkohl: 10mg
Eisbergsalat: 2mg
(34) (36)


Microgreens – das neue Superfood aus Amerika
Unter Microgreens (auch bekannt als Mikrogrün, Grünkraut oder Blattgrün) versteht man junge, essbare Keimpflanzen, die in etwa einer Woche zuhause in Erde oder auf Nährfließ angebaut werden. Laut einer Studie des Agricultural Research Service (ARS) beinhalten Microgreens bei gleichem Gewicht fünf Mal mehr Nährstoffe als die Blätter von reifem Gemüse. Sie sind reich an Chlorophyll, weil sie mehr Zeit zum Wachsen haben. Spinat, Brokkoli, Rucola, Koriander, Erbsen uvm. sind ideales Saatgut für die Fensterbank. (33)


5.4 Fermentiertes


Fermentation ist die weltweit älteste Methode, um Lebensmittel auf natürliche und gesunde Weise ohne Erhitzen, Konservierungsstoffe und sonstige Stabilisatoren haltbar zu machen. Dabei bauen Mikroorganismen, die sich auf dem Lebensmittel befinden, den Zucker im Substrat (des zu fermentierenden Lebensmittels) zu Milchsäure und Kohlendioxid ab.


Nicht erhitztes Sauerkraut ist hierzulande die bekannteste Variante von fermentiertem Gemüse. Beim koreanischen Nationalgericht Kimchi handelt es sich um milchsauer vergorenen Chinakohl oder Rettich. Ganz leicht selbst herzustellen.



Rezeptideen zum einfachen Starten mit der Gemüse-Fermentation findest du überall im Internet.


Auch Getreide wird durch die lange Fermentation wie z.B. beim Sauerteig, viel bekömmlicher. Dabei wird ein Großteil der unverträglichen Stoffe vorverdaut bzw. abgebaut. Sauerteig entsteht spontan aus Mehl und Wasser, unter Mitwirkung von Milchsäurebakterien und Hefen aus der Umgebung. (38)


Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch, saure Sahne, Dickmilch, Kefir und Crème fraîche gehören bei uns zum täglichen Leben, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.  Lässt man Bio-Rohmilch zu lange stehen, so fermentiert sie ganz von selbst und es entsteht die klassische Sauermilch.


Miso ist eine in der japanischen Küche allgegenwärtige Paste aus vergorenen, fermentierten Sojabohnen und vergorenem Reis oder Gerste. Misopaste bildet die Grundlage für viele Suppen, wie z. B. die beliebte Misosuppe. Miso schmeckt intensiv umami. Tempeh, traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, entsteht durch die Beimpfung gekochter Sojabohnen mit verschiedenen Rhizopus-Arten (niedere Schimmelpilze).


Kombucha kommt ursprünglich aus Asien. Der Teepilz (Scoby) besteht aus Bakterien und Hefen. In kurzer Zeit verwandelt er Tee und Zucker zu einem erfrischenden und gesunden Getränk.


Fermentierung verdaut Lebensmittel vor, macht Nährstoffe biologisch besser verfügbar. Entfernt sogar Antinährstoffe und Toxine. (39) (46) Durch den Gärprozess entsteht eine Vielzahl von zusätzlichen Vitalstoffen wie Vitamin A, B12, andere B-Vitamine, Vitamin C, K2 und die so gesunden Probiotika.  Das sind u. a. Milchsäurebakterien, die Darmflora und somit das Immunsystem stärken. Außerdem sind fermentierte Lebensmittel verdauungsfördernd und eine natürliche und kostengünstige Enzymquelle. (16)


5.5 Lebendiges Wasser – Leben ist trinkbar


Wassertrinken ist ein lebenslanges tägliches Ritual. Wasser-Quantität und -Qualität können unser Leben verändern, denn Wasser ist Energie- und Informations-Speicher zugleich. Das entscheidende Kriterium bei Wasser ist die Art und Weise, wie die H2O-Moleküle im Wasser (an)geordnet sind. Eine natürliche hexagonale Struktur der H2O-Moleküle mit hohem Ordnungsgrad ist das Optimum an biophysikalischer Qualität und macht Wasser zu Lebendigem Wasser.


Ordnungskraft hat die Fähigkeit, lebende Organismen mit Ordnung zu durchdringen (Erwin Schrödinger).


Lebendiges Waser findet sich überall dort, wo Wasser noch unbeeinflusst vom Menschen frei fließen kann. Das können Gebirgs- und Wildbäche sein oder artesische Tiefenquellen, die von selbst an die Oberfläche kommen. Wird so eine Quelle naturbelassen und schonend in Glasflaschen abgefüllt, wie z. B. die Quellen von St. Leonhards, behalten sie die kristallähnliche Anordnung der Moleküle und damit ihre natürliche Lebendigkeit.



Lebendiges Wasser schmeckt angenehm weich, ist nahezu unbegrenzt haltbar und gibt spürbar Energie. Die Lebendigkeit und Ordnungskraft lebendiger Wässer bestätigt sich in der Prüfung durch die Soyana-Methode: hier beispielhaft die Kristallbilder der St. Leonhardsquelle und der St. Georgsquelle. 


Auch in der Eiskristallfotografie nach Masaru Emoto wird Wasser-Qualität durch wunderschöne Eiskristallbilder mit hohem Ordnungsniveau sichtbar. 


Zellbiologische Messungen durch das Zellforschungsinstitut Dartsch, Dartsch Scientific, zeigen sogar eine antioxidative Wirkung lebendiger Wässer, weil sie Elektronen abgeben können. Als Radikalfänger helfen sie uns, gesund zu bleiben.


5.6 Stutenmilch – das weiße Gold der Mongolen


Bereits Dschingis-Khan berichtete von der unerschöpflichen Kraft und erstaunlichen Gesundheit der mongolischen Krieger, die sich während des Rittes überwiegend von der Milch ihrer Stuten ernährten: Entweder frisch oder vergoren als Kumys.



Die Kasachen sehen noch heute im Kumys oder Kimis den Grund für ihr langes Leben. Im 19. Jahrhundert entdeckten russische Ärzte die heilsame Wirkung von Stutenmilch wieder neu. So verdankte der an Lungenentzündung erkrankte Leo Tolstoi seine Genesung der Stutenmilch.


Ob Kuh-, Schafs-, Ziegen- oder Kamelmilch: Stutenmilch ist der Muttermilch von den Inhaltsstoffen her am ähnlichsten. Der Fettgehalt ist niedrig. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren hoch. Ebenso hoch sind Calcium und Vitamin C. Neben vielen weiteren Vitalstoffen ist der hohe und vielfältige Enzymgehalt hervorzuheben. Ein wahres Heilmittel besonders für die Darmflora. Sogar Kuhmilch-Allergiker vertragen Stutenmilch. Ihre Regenerationskraft nach Operationen, schweren Erkrankungen oder zur Immunstärkung ist außergewöhnlich. Hier findest du weitere Infos zur Gesundheitswirkung der Stutenmilch. (40) (41) (42)


Empfehlenswert ist die frische Stutenmilch-Ziegenmilch-Molke der Naturkäserei St. Georg. Eine vierwöchige Trinkkur mit 250ml Molke täglich ist wahrer Balsam für die Darmflora. Ich gönne sie mir mindestens einmal im Jahr.


Fazit


Bei der Recherche zu diesem Artikel ist mir etwas Wichtiges klar geworden: Lebendige Wesen brauchen Lebendige Nahrungsmittel, um ihre Lebendigkeit zu erhalten und zu stärken.


Wir müssen uns nicht jeden Tag perfekt ernähren. Doch es lohnt sich darauf zu achten, in unsere tägliche Nahrung und die wiederkehrenden Rituale Lebendiges zu integrieren.


Je nachdem, wo du aktuell stehst in Sachen „Lebendige Nahrung“:  Wenn du noch sehr wenig davon kennst, dann beginne z. B. mit dem Trinken von Lebendigem Wasser. Führe eine tägliche Checkliste (Download Trink-Protokoll) über vier Wochen und schau, wie sich Energie und Gemütslage verändern. Oder starte mit Keimen und Sprossen. Das ist 365 Tage im Jahr möglich.


Starte JETZT und lebe lebendig(er)! Du wirst über deine neue Energie und Vitalität staunen!


 


Quellenangaben und Buchtipps findest du hier:


HIER


Teil 1 dieses Beitrages findest du hier:


ZU TEIL 1

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