Heilpraktikerin und Meditationslehrerin

Stoffwechsel ankurbeln


Forscher an der Loughborough University in England haben herausgefunden, dass Baden tatsächlich Kalorien verbrennen kann. Nicht so viel, wie das bei einer intensiven Sporteinheit der Fall wäre, aber immerhin. Eine Stunde im warmen Wasser bei 39° Celsius, naturgemäß eher bewegungslos, verbrennt immerhin so viel wie ein halbstündiger Spaziergang, also etwa 130 Kalorien. Hervorgerufen wird dieser Effekt unter anderem durch die erhöhte Körpertemperatur, weil dadurch der Stoffwechsel angekurbelt wird.


In einer Studie mit übergewichtigen Männern fanden die Forscher heraus, dass regelmäßiges Baden – insgesamt zehnmal in zwei Wochen – für jeweils eine Stunde auch den Nüchternblutzucker, den Insulinspiegel und die Entzündungswerte im Körper senkte. Dies kann die Gewichtsabnahme fördern und die Insulinsensitivität erhöhen, die gerade bei übergewichtigen Menschen oft eingeschränkt ist.


Normalerweise wird dieser Effekt durch Sport hervorgerufen, wo wir durch die Bewegung ins Schwitzen kommen und dadurch unsere Körpertemperatur erhöhen. Fahrrad fahren verbrennt natürlich mehr Kalorien als ein warmes Bad. Und die Badewanne soll auch nicht die neueste Ausrede für Sportmuffel werden. Für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht ausreichend bewegen können, ist ein warmes Bad eine Möglichkeit, den Stoffwechsel anzukurbeln.


Depression und Schlaf


Bei etwa einem Drittel der depressiven Patienten wirken Antidepressiva nicht, der Grund ist unbekannt. Die Forscher wollten wissen, ob warme Bäder die depressiven Symptome verhindern können. In einer Studie ließen sie Patienten vier Wochen lang je zweimal pro Woche eine halbe Stunde bei 40° Celsius baden. Und die Badewanne zeigte Wirkung, die Symptome verringerten sich „signifikant“. Hier war die Badewanne sogar der Sportgruppe überlegen. Wobei die Kombi wohl der Idealfall wäre.


Dabei kann es auch eine Rolle spielen, dass ein abendliches Vollbad das Einschlafen unterstützt, weil es den Wärmehaushalt reguliert und generell entspannt. Gerade viele depressive Menschen leiden unter Schlafstörungen und können sich nicht mehr ausreichend im Schlaf erholen. Durch die Entspannung in der Badewanne soll auch vermehrt Serotonin ausgeschüttet werden, unser Glückshormon.


Hier noch ein Videointerview mit Prof. Thomas Löw zu heilsamem Baden, Wassertrinken und Entspannung.


Fazit


Gerade in der kalten Jahreszeit kann die warme Badewanne die Stimmung heben, entspannen, einen erholsamen Schlaf fördern und der Ansammlung von Winterspeck vorbeugen.


Das Baden kann eine persönliche Auszeit aus dem hektischen Alltag sein. Eine Möglichkeit, wieder zu sich selber zu finden und den Stress hinterher mitsamt dem Wasser durch den Abfluss abfließen zu lassen.

Weitere spannende Artikel

ZUR BEITRAGSÜBERSICHT