Akademieleitung, Heilpraktikerin, Wasserexpertin, Referentin für Naturheilkunde

Zusammenfassung der Ergebnisse der Trinkstudie mit Schulkindern

1. Ist Wassertrinken für Gehirnleistung notwendig?2. Trinkstudie mit 270 Kindern und Jugendlichen
3. Signifikante Ergebnisse: Wassertrinken verbessert die Leistungsfähigkeit
4. Wasser statt Süßgetränke für Kinder – endlich Umdenken!5. Medizinische Aspekte pro Wassertrinken in den Schulen6. Lesen Sie hier die ganze „Trinken im Unterricht-Studie“


1. Ist Wassertrinken für Gehirnleistung notwendig?


Wassertrinken in Schulen, das ist ein brandaktuelles Thema. Denn immer mehr Kinder fallen in die Statistik von Adipositas und Diabetes mellitus. Mit ein Grund dafür ist der übermäßige Konsum von Süßgetränken und Energydrinks, teils schon als erstes Getränk des Tages, vor dem Frühstück oder sogar als Frühstücksersatz. Bereits 2012/13 fand zu diesem Thema eine hochinteressante Studie statt. Die Ergebnisse sind signifikant und lassen erstaunen, dass aufgrund dessen nicht schon längst das „Trinken im Unterricht“ zum Standard der Gesundheitsvorsorge sowie zur Stärkung schulischer Leistungen von Kindern erklärt wurde.


2. Trinkstudie mit 270 Kindern und Jugendlichen


Die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Petra Lührmann und Gesundheitspsychologin Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Birte Dohnke leiteten damals eine Trinkstudie mit 270 Fünft- und Sechstklässlern einer Hauptschule und eines Gymnasiums. 2 Monate lang bekamen die Schüler während des Unterrichts Mineralwasser zur Verfügung gestellt. Zu Beginn der Studie, nach vier Wochen und am Ende wurden dann verschiedene Leistungs- und Konzentrationstests durchgeführt. Außerdem wurden Daten zum Trinkverhalten und Wohlbefinden erfasst sowie der Fett- und Wassergehalt des Körpers gemessen. Die gleichen Daten und Messungen wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen, die NICHT im Unterricht getrunken hatte.


3. Signifikante Ergebnisse: Wassertrinken verbessert die Leistungsfähigkeit


Zum einen konnten sich die Schüler, die während des Unterrichts mit ausreichend Wasser versorgt waren, deutlich besser konzentrieren und sich Gelerntes einfacher merken. Dabei war entscheidend, dass die Wasseraufnahme regelmäßig erfolgte, also auch während des Unterrichts und nicht nur in den Pausen. Interessant war auch, dass sich das Trinkverhalten der Schüler spürbar veränderte, d.h. sie griffen auch nach dem Unterricht öfter freiwillig zu Wasser anstatt zu Süßgetränken. In den Fragebögen bewerteten sie sogar das Wassertrinken bei anderen Schülern positiver als das Trinken von Süßgetränken.


4.Wasser statt Süßgetränke für Kinder – endlich Umdenken!


10 Jahre sind inzwischen seit der Erhebung dieser Studien-Daten vergangen. Doch die Anzahl adipöser Kinder und Jugendlicher ist in dieser Zeit nochmals angestiegen und die Zunahme von Diabetes mellitus bei Kindern alarmierend. Auf dem Fit4Future Kongress 2022: „Gesunde Erde – Gesunde Kinder“ war „Wasser und Kindergesundheit“ heuer Inhalt der gesamten Veranstaltung. Trinkwasser an Schulen wurde hier vielseitig diskutiert und politisch gefordert. So wurden für den diesjährigen Fit4Future Award zwei von vier Projekten zu diesem Thema nominiert. Gewonnen hat den Preis „a tip: tap: Leitungswasserfreundliche Schule“, die Kinder zum Trinken von Leitungswasser animiert. Als zweites war nominiert das internationale Projekt „Wasser statt Süßgetränke“ von GORILLA Deutschland, welches wir seit 2020 aktiv unterstützen. Hier lernen Kinder und Jugendliche, dass ein gesunder Lebensstil und Wasser trinken cool ist.


5.Medizinische Aspekte pro Wassertrinken in den Schulen


Die Ergebnisse der TiU-Studie können auch medizinisch begründet werden. Unser Gehirn besteht zum größten Teil aus Wasser. Auch unsere Nerven brauchen zur Leitfähigkeit zwingend Wasser, und zwar ausreichend, um zu funktionieren. Ist der Körper dehydriert – fehlt also Wasser in den Körperzellen, Nervenzellen, Gehirnzellen – was bereits bei 1% Körperwasser-Verlust der Fall ist, so kommt es zu Leistungseinbußen. Dabei geht es nicht nur um Flüssigkeitszufuhr, denn Süßgetränke, Kaffee oder Tee können die Wasserzufuhr nicht ersetzen. Die Fachärztin für Allgemeinmedizin und sowie Chefärztin der Klinik Inntaler-Hof – REHA- und Präventionsklinik für Eltern und Kinder – Dr. med. Kirsten Deutschländer, die viel mit Kinder- und Jugend-Medizin zu tun hat, erklärte jüngst in einem Interview auf der Internationalen Wasserkonferenz 2022 in Bad Soden, warum Wasser die Basis unserer Gesundheit ist. Wir brauchen Wasser essentiell für alle Stoffwechselvorgänge, Denkvorgänge, Wachstumsprozesse. Die kindliche Entwicklung, die im Mutterleib im Wasser beginnt, braucht die regelmäßige und ausreichende Wasserzufuhr lebensnotwendig, um gesund erwachsen zu werden.Die ausreichende Versorgung mit Wasser in Schulen und das Trinken im Unterricht könnte, nein sollte eine wichtige Säule in der Unterstützung der Entwicklung und Gesundheitspflege unserer Kinder und Jugendlichen sein. Und damit auch für Eltern eine Unterstützung, diese gesunde, bewusste Lebensweise zuhause weiter zu führen.


6. Lesen Sie hier die ganze „Trinken im Unterricht-Studie“


Zur TiU StudieHier finden Sie das nominierte GORILLA-Projekt „Wasser statt Süßgetränke“:


Gorilla-Projekt


Hier das aktuelle Interview mit Dr. med. Kirsten Deutschländer „Wasser die Basis unserer Gesundheit“:


Zum Interview


 


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