Stutenmilch, die Milch von Pferden gilt seit etwa 3.000 Jahren als Natur- und Heilmittel und wird für seine vielfältigen heilenden Wirkungen geschätzt. Auch Hildegard von Bingen sowie Paracelsus beschrieben ihre heilsamen Inhaltsstoffe. Der Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin Dr. Lutz Koch forscht und publiziert seit mehr als 25 Jahren über Stutenmilch und gilt im deutschsprachigen Raum als ein Experte zu diesem Thema. Er beschreibt Stutenmilch als allgemeines Stärkungsmittel, insbesondere zur Stärkung des Immunsystems. Die besonderen Inhaltstoffe unterstützen unseren Organismus und helfen z.B. bei Burnout und Erschöpfungszuständen. Insbesondere bei Darmproblemen und Verdauungsstörungen sowie damit meist im Zusammenhang stehenden verschiedensten Hauterkrankungen hat sich das Jahrtausende alte Naturheilmittel bewährt.
Stutenmilch ähnelt von seiner Zusammensetzung her der äußerst vitalstoffreichen Muttermilch. Es beinhaltet neben hochwertigen Eiweißen natürliche Omega-3-Fettsäuren, sehr viele Mineralstoffe, wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen sowie die Vitamine A, B, C und E. Der Vitamin A Gehalt ist besonders im Frühjahr und Sommer hoch, wenn die Wiesen grün sind. Der Vitamin C-Gehalt der Stutenmilch liegt sogar höher als der von vielen Obst- und Gemüsesorten und auch der Anteil der Vitamin-B-Gruppe ist hoch. Außerdem sind darin viel wertvolles Lezithin sowie die für den Darm und unser Mikrobiom so wertvollen Enzyme und Fermente enthalten. Vor allem das darin vorkommende Acetylcholin spielt eine besondere Rolle in der gesundheitlichen Wirkung der Stutenmilch und hat als Neurotransmitter einen nachgewiesenen Einfluss auf das vegetative Nervensystem, wie auf die meisten Organsysteme. Zudem sind darin viele Immunglobuline enthalten, die wie ein natürliches Antibiotikum wirken.
Stutenmilch hat zahlreiche positive Wirkungen für unseren Organismus. Dr. Koch nennt in seinem Buch „Stutenmilch – Die Wiederentdeckung eines alten Naturheilmittels“ zuvorderst die Unterstützung der Darmgesundheit. Durch die Aktivierung der Milchsäuregärung im Darm wird die Bewegung der einzelnen Darmabschnitte gesteigert, im Magen-Darmtrakt normalisiert sich die Resorption von Nahrungsstoffen und dadurch normalisieren sich gestörte Verdauungsvorgänge. Daher sei Stutenmilch auch besonders wertvoll bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Auch bei Lebererkrankungen, wie z.B. der chronischen Hepatitis, verschaffe Stutenmilch Linderung, so Dr. Koch. Stutenmilch führe zur Verbesserung des Leberstoffwechsel, ja ihre Bestandteile hätten einen heilenden Effekt auf eine belastete Leber. Weiterhin sei die Unterstützung der Hautfunktionen bei gesunder wie auch kranker Haut herausragend, weswegen sie in der Naturheilkunde und Medizin auch bei Neurodermitis, Psoriasis vulgaris und Akne verordnet würde. Ganz besonders habe sich die Stutenmilch bei nervlichen Belastungen wie Erschöpfung, Burnout oder Schlafstörungen bewährt. Daher werde sie in solchen Fällen auch oft kur mäßig verschrieben. Schließlich sei auch noch die positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System zu erwähnen, mit einer regelmäßigen Trinkkur werde Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hohem Blutdruck und Durchblutungsstörungen vorgebeugt.
In seinem Buch zitiert Dr. Koch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen mit Stutenmilch aus verschiedenen Ländern. Den Einsatz der hochkomplexen und nährstoffreichen Stutenmilch haben zuerst russische Forscher wissenschaftlich untersucht und konnten die Wirkungen auch umfangreich bestätigen. Das erste Stutenmilchsanatorium wurde 1858 in der Gegend von Samara, dem heutigen Kuibytschew in Russland gegründet. Damals wurden insbesondere Patienten mit Blutarmut und abgemagerte und erholungsbedürftige Menschen nach schweren Infektionskrankheiten mit Stutenmilch behandelt. Ende der 70er Jahre begann man dann auch in der deutschen Naturheilkunde die Behandlung von Patienten mit Stutenmilch wissenschaftlich zu untersuchen, mit ebenfalls positiven Ergebnissen. Aufpassen müssen allerdings Menschen mit Laktose-Intoleranz, denn obwohl Stutenmilch im Gegensatz zu Kuhmilch kurzkettige Proteine hat, gibt es Menschen mit Laktose-Intoleranz, die trotzdem allergisch auf Stutenmilch reagieren könnten. In diesem Fall sollte man mit einer geringen Menge beginnen und langsam steigern – gibt es keine Symptome, so kann man die Trinkkur durchführen.
Denn in der Naturheilkunde wird Stutenmilch vor allem in Form von regelmäßigen Trinkkuren angewandt. Je nach Befinden werden 4 bis 12 Wochen empfohlen, die nach einer vierteljährlichen Pause durchaus 2 -4 im Jahr wiederholt werden können. Aber auch in der gesunden Ernährung ist Stutenmilch vielseitig einsetzbar. In der Säuglingsernährung wurde Stutenmilch früher oft dann gegeben, wenn keine Muttermilch vorhanden war. Auch heute kann man daher biologisch erzeugte Stutenmilch schon bei kleinen Babys oder Kleinkindern zufüttern. Dr. Koch empfiehlt in seinem Buch viele gesunde Rezepte mit Stutenmilch: bei Babys allen voran den mit dieser Milch gekochten Brei. Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen z.B. das Müsli mit Haferflocken und Bananen oder die warme Hafer- oder Buchweizengrütze. In seinem Buch sind auch spezielle Kochrezepte mit Stutenmilch bei Darm-Dysbiose, Blutdruckproblemen und sogar rheumatischen Beschwerden zu finden. Auch Suppen können mit Stutenmilch abgeschmeckt und verlängert werden oder sogar als kalte Schale im Sommer genossen werden. Und Käseliebhaber können Stutenmilch in einer Käsespezialität bestehend aus Stutenmilch und Ziegenmilch verzehren: allseits mit den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit.
Eine besondere Kombination in Geschmack und Gesundheit ist tatsächlich eine Mischung aus Stutenmilch und Ziegenmilch. Zum einen ist der Geschmack frischer, da sich der süßliche Geschmack der Stutenmilch mit dem herberen Geschmack der Ziegenmilch verbindet. Überdies vereint diese Kombination aber auch noch die gesundheitlichen Wirkungen der Ziegenmilch. Neben dem ebenfalls hohen Anteil an den genannten Vitaminen, beinhaltet Ziegenmilch nämlich zusätzlich Coenzym Q10, welches als das Anti-Aging-Mittel bekannt ist und unsere Zellvitalität erhöht. Auch ist darin viel wichtiges Selen enthalten, ein wichtiger Mineralstoff für unser Immunsystem und für unsere körpereigene Abwehr bei Krankheitserregern. Ein weiterer Pluspunkt sind die gesunden Fett in der Ziegenmilch, die – ähnlich wie bei der Verwendung von Olivenöl – sogar den Cholesterinspiegel senken können. Ansonsten gelten auch für Ziegenmilch die schon erwähnten positiven Wirkungen auf die Hautgesundheit und unser Herz-Kreislauf-System. Gemeinsam getrunken verstärken sich also die gesundheitlichen Effekte. Dabei spielt es für die Gesundheit übrigens keine Rolle ob man die Milch oder die Molke aus den beiden Milchsorten trinkt. Stuten-Ziegen-Molke hat nur so gut wie kein Fett mehr, wodurch es auch das ideale Diät-Getränk ist und zur Entschlackung eingesetzt werden kann. Molke aus Stuten- und Ziegenmilch ist nachweislich gut bekömmlich und wird selbst von Menschen gut vertragen, die auf Kuhmilchprodukte allergisch oder mit Unverträglichkeiten reagieren.
Zusammenfassend sagt Dr. Koch im OM-Magazin über das phantastische Naturheilmittel Stutenmilch, wie auch über die Mischung aus Stutenmilch und Ziegenmilch, dass dieser Vitaltrunk sowohl in der präventiven und kurativen Medizin umfassend eingesetzt werden kann. Auch als Selbsthilfemaßnahme kann jeder Mensch damit etwas Positives für seine Gesundheit tun.
Hier das derzeit im Buchhandel nicht mehr erhältliche Buch von Dr.med. Lutz Koch und HP Udo Lamek über
„Stutenmilch – Die Wiederentdeckung eines alten Naturheilmittels“
Hier ein weiterer Artikel von Ursula Maria Lang über
Stuten-Ziegen-Molke – Stärkung für Darm und Immunsystem
Videos und Interviews von Fachexperten zu „Gesundheit mit Wasser“ findest du hier:
Medizinischer Disclaimer:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet. Alle hier zusammen gestellten Informationen stellen keinen Ersatz für eine professionelle ärztliche bzw. therapeutische Beratung, Diagnose oder Behandlung dar. Alle Informationen dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Die Inhalte stellen keine Empfehlung von Behandlungen oder Naturheilmitteln dar. Wir empfehlen die Informationen von einem Arzt überprüfen zu lassen. Auch wenn die Inhalte mit großer Sorgfalt erstellt wurden, übernehmen wir keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.
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