Heilpraktikerin


Einführung
Silizium und Kieselsäure
Silizium im Körper


Mit Haut und Haaren
Knochen und Gelenke
Blutgefäße und Arteriosklerose
Entgiftung von Aluminium und Blei
Immunsystem


Silizium in Lebensmitteln
Wie entsteht Siliziummangel?
Bedarf und Dosierung
Fazit
Auf einen Blick
Quellenangaben


Einführung


Silizium ist das zweithäufigste Element der Erdkruste. Schon der Pharmakologe Hugo Schulz (1853 – 1932) hatte herausgefunden, dass Silizium in jedem menschlichen Gewebe vorhanden ist, wenn auch nur in kleinen Mengen. Jeder ist also auf das Spurenelement angewiesen.


Silizium kann Aluminium entgiften oder wird u.a. für ein starkes Bindegewebe benötigt. Die Elastizität und Festigkeit, die es jedem Gewebe verleiht, macht es unverzichtbar für unsere Gesundheit. Bei verschiedenen Tierspezies gilt Silizium mittlerweile als essenziell, muss also über die Nahrung zugeführt werden. Laut Uwe Gröber (Pharmakologe und Mikronährstoffexperte) kann man davon ausgehen, dass dies auch beim Menschen zutrifft (1). Über Nutzen und Wirkung eines vernachlässigten Spurenelements. 


Silizium und Kieselsäure


Silizium kommt in der Natur meistens in seiner anorganischen Form von Sand oder Quarz vor (Siliziumdioxid). Manche Pflanzen können über ihr Wurzelsystem dieses Silizium verstoffwechseln, so wird das Silizium quasi organisch und auch für uns verwertbar. Pflanzen mit einem hohen Siliziumgehalt sind z.B. Bambus, Schachtelhalm, Brennnessel oder Hafer.


Kieselsäure ist eine wasserlösliche Form von Silizium, die vom Körper besonders gut aufgenommen werden kann. Kieselsäure kommt in allen Gewässern vor, die Kontakt mit Siliziumdioxid oder Silikaten hatten. Hohe Kieselsäurekonzentrationen werden auf dem Weg in die tiefsten Gesteinsschichten aufgenommen. Prof. Christopher Exley (englischer Chemiker, der die Risiken von Aluminium erforscht) empfiehlt Mineralwässer mit einem Siliziumgehalt von >15mg/l oder bei Metakieselsäure >42 mg/l.


Silizium aus natürlich vorkommenden Kieselsäuren (Meta- und Ortho-Kieselsäure), die in Wasser und teils auch in Pflanzen zu finden sind, weist laut der Universität Hannover je nach Nahrungsquelle eine Bioverfügbarkeit von 2-4% aus Bananen, 21% aus Gemüse und Obst, 49% aus Getreide und 50-86% aus Mineralwasser auf.


Silizium im Körper


Silizium kann bis zum 300-fachen seines Eigengewichts an Wasser binden. Damit sorgt es für einen optimalen Feuchtigkeitshaushalt in unserem Körper, indem es die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes und des Zellstoffwechsels unterstützt.


Silizium ist für die Bildung von Elastin und Kollagen unentbehrlich, den Bestandteilen des Bindegewebes. Bindegewebe umfasst Sehnen, Bänder und Muskeln, Knorpel, Gefäßwände – alles, was elastisch und doch zugfest sein muss. Haut, Haare, Nägel – ohne Silizium wären sie spröde, trocken oder faltig. Unsere Knochen brauchen das Silizium für die Elastizität, damit sie nicht einfach brechen – und um Calcium einzulagern.


Silizium unterstützt bei der Entgiftung von Schwermetallen wie Aluminium und Blei. Im Immunsystem wirkt Silizium unterstützend bei der Bildung von Abwehrzellen. Auch die Wundheilung braucht Silizium für die Bildung von Kollagenfasern, damit sich das Gewebe regenerieren kann. Schauen wir uns das genauer an.


Mit Haut und Haaren


Am bekanntesten ist Silizium im Bereich Fingernägel, Haare und Haut. Brüchige Fingernägel, trockene und splissige Haare oder faltige und trockene Haut können auf einen Siliziummangel hinweisen.


Einerseits kann die Fähigkeit von Silizium, Wasser zu binden, die Hautfeuchtigkeit erhöhen und damit auch ein strafferes Hautbild unterstützen. Andererseits ist Silizium für die Bildung von Elastin und Kollagen notwendig, also die Hauptbestandteile von Bindegewebe, was ebenfalls zu einer frischeren Erscheinung beiträgt. Des Weiteren soll Silizium auch gegen Pickel wirken, weil es überschüssiges Fett bindet. Auch bei den Hauterkrankungen Akne, Rosazea und Ekzemen kann Silizium hilfreich sein. Das Spurenelement wirkt so auch dem natürlichen Alterungsprozess entgegen.


Die Bildung von Elastin und Kollagen kann auch bei Cellulite für eine straffere und geschmeidigere Haut sorgen, hier ist Silizium als Ergänzung ebenfalls eine Überlegung wert.


Brüchige Fingernägel können kräftiger und härter werden. Auch hier spielt die Elastizität eine Rolle, weil die Fingernägel nicht so leicht brechen. Haare sollen glänzender und kräftiger werden, Silizium soll gegen Haarausfall wirken und den Haarwuchs fördern. (2)



Knochen und Gelenke


Silizium ist für unsere Knochenstruktur enorm wichtig, weil es als Hauptelement dafür sorgt, dass der Kalziumeinbau in die Knochen beschleunigt wird. Auch Elastin und Kollagen werden im Knochen benötigt, damit er flexibler ist. Insgesamt konnten Studien zeigen, dass mit Siliziumeinnahme weniger Knochensubstanz abgebaut und mehr davon aufgebaut wurde. (3) (4)


Bei Osteoporose kann das Spurenelement wertvolle Dienste leisten, wird aber meistens übersehen. Ergebnisse einer Studie im Journal of Bone and Mineral Research zeigten Unterschiede von 10 % in der Knochendichte, wenn Silizium zugeführt wurde. Dies gilt besonders für Frauen vor der Menopause. (5)


Sehnen und Bänder müssen elastisch und geschmeidig sein, während sie gleichzeitig fest und stabil sein müssen. Sie stabilisieren unsere Gelenke. Knorpel benötigen ebenfalls Silizium, sie dienen als Puffer in den Gelenken. Degenerierte oder abgearbeitete Knorpel können zu Arthrose führen. Das Gelenk Zentrum Rhein-Main hebt auf seiner Website hervor, dass insbesondere Silizium aus Kieselsäure eine knorpelstabilisierende Wirkung hat. (6) Ebenso profitieren natürlich die Bandscheiben von der wasserspeichernden Fähigkeit von Silizium, es wird aber in diesem Zusammenhang selten eingesetzt.


Gelenkschmerzen bei Osteoarthritis konnten in einer Studie signifikant gebessert werden, auch die Entzündungswerte gingen zurück. (7)


Blutgefäße und Arteriosklerose


Unsere Gefäßwände bestehen ebenfalls aus Bindegewebe. Ihre Elastizität und Festigkeit sind wichtig für den Blutdruck und den gesamten Blutkreislauf. Arterienverkalkung wird normalerweise nur als Problem von Ablagerungen in den Gefäßen gesehen. Bei einem schlechten Bindegewebe sind aber auch Arterien, Venen und die kleinen Mikrogefäße betroffen. Daran hängt aber auch die optimale Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Zellen. Silizium kann deshalb bei Herz-Kreislauferkrankungen unterstützend eingesetzt werden.


Entgiftung von Aluminium und Blei


Aluminium wird mit Alzheimer und degenerativen Krankheiten in Verbindung gebracht. Silizium hat die Fähigkeit, mit Aluminium eine feste Verbindung einzugehen, die der Körper nicht mehr aufnehmen kann. Eine Studie stellte fest, dass das Alzheimer-Risiko sinkt, wenn Trinkwasser mit mehr Kieselsäure getrunken wird. (8) (9) (10)


Silizium ist auch Bestandteil an Enzymen, die an Entgiftungsprozessen beteiligt sind. Silizium kann die Leberfunktionen verbessern, was die Entgiftungskapazität des Körpers erhöht. Auch die Niere profitiert, bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz kam es zu einer deutlichen Reduzierung des Aluminiumgehalts.


Silizium kann auch Blei und Cadmium binden, als Gel kann es im Darm Krankheitserreger und Toxine binden.


Immunsystem


Silizium aktiviert im Immunsystem die Produktion von Abwehr- und Fresszellen. In Studien an Ratten konnte gezeigt werden, dass sich die weißen Blutkörperchen vermehrten. Antikörper wurden erhöht. Die Aktivität von natürlichen Killerzellen intensivierte sich, so dass infizierte Zellen oder Krebszellen bekämpft werden konnten.


Silizium in Lebensmitteln


Einige Lebensmittel enthalten besonders viel Silizium:

LebensmittelKieselsäuregehalt bei 100 g/ml
Hafer595 mg
Hirse500 mg
Kartoffel200 mg
Mais18,9 mg
Bier6,4 bis 56,5 mg
Mineral- und Heilwässer6,3 bis 74,6 mg

 



Getreidesorten wie Hafer und Hirse versorgen unseren Körper besonders reichhaltig (auf Vollkornprodukte achten), und auch die Kartoffeln sind nicht zu verachten. Interessanterweise enthält Bier oft einen hohen Gehalt an Kieselsäure und gilt damit als guter Lieferant. Allerdings hat es auch einiges an Kalorien und bei Dauerkonsum auch die eine oder andere Nebenwirkung. Die siliziumreichsten Pflanzen sind Schachtelhalm, Brennnessel und der Bambus.


Wie entsteht Siliziummangel?


Naturgemäß bekommen wir ein Defizit, wenn wir zu wenig von etwas aufnehmen. Verdauungsprobleme können das Defizit verstärken, indem die Mikronährstoffe nicht aus der Nahrung aufgenommen werden können.


Entwässernde Medikamente und Magensäurehemmer können die Aufnahme von Silizium ebenfalls hemmen.


Und dann sind da noch die Umweltgifte, die insgesamt die Entgiftungskapazität und die Ausscheidungsorgane unseres Körpers belasten. Aluminium findet sich in sehr vielen Bereichen unseres Lebens, von Verpackungen bis zu Impfstoffen, und lagert sich im Skelett und Gehirn bevorzugt ein. Bei einer hohen Aluminium- oder Schwermetallbelastung wird auch Silizium im Körper verbraucht und steht für andere wichtige Funktionen nur eingeschränkt zur Verfügung. Generell gilt, je höher wir mit Umweltgiften belastet sind, desto höher ist der Verbrauch der Elemente, die beim Aufräumen helfen. Ebenso brauchen die ausleitenden Organe Unterstützung. Eine gesunde, biologische Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr von lebendigem Wasser werden also immer wichtiger.


Im Alter nimmt die Fähigkeit ab, Silizium aufzunehmen und die Konzentration sinkt – so wie bei vielen anderen Stoffen – ab. Gerade im Alter ist es sinnvoll, Silizium zu ergänzen, da marode Gelenke und poröse Knochen für viele Probleme der Senioren verantwortlich sind. Da sind weniger Falten im Vergleich nur ein nice-to-have.


Bedarf und Dosierung


Es gibt keine offiziellen Zufuhrempfehlungen. Silizium hat eine sehr geringe Toxizität.  Am besten kann unser Körper Silizium aus Wasser aufnehmen. Die Bioverfügbarkeit der Kieselsäure beträgt hier 50–86 %, was kein anderes Lebensmittel erreicht. Noch besser können die Zellen das Silizium aus dem Wasser aufnehmen, wenn es lebendiges, hexagonal strukturiertes Wasser ist. Von den St. Leonhards Quellen gibt es jetzt die neue Quelle „Ich bin“ mit dem sehr hohen Kieselsäuregehalt von 51,8 mg/l. Neben ihrer besonderen Reinheit und hohen Schwingung unterstützt sie also die Siliziumzufuhr.


Fazit


Immer schön flexibel bleiben… Wortwörtlich. Silizium ist mit seinem Beitrag für Elastizität und gleichzeitiger Festigkeit essenziell für uns. Meistens machen wir uns wenig Gedanken, wie wichtig ein gesundes Bindegewebe ist und woran es überall beteiligt ist. Auch auf der emotionalen Ebene kann das Spurenelement eine gesunde Flexibilität unterstützen. Körper und Geist sind zwei Seiten einer Medaille, unsere innere Haltung zeigt sich in der äußeren und umgekehrt.


Entgiftung von Aluminium, Vorbeugung vor degenerativen Krankheiten wie Alzheimer, Elastizität von Sehnen und Bändern, gesunde Knochen und Gelenke, feste Fingernägel und ein schönes Hautbild, verbessertes Immunsystem – Silizium hat als Spurenelement echt was zu bieten.

Auf einen Blick



  • Kieselsäure ist eine wasserlösliche Form von Silizium, die vom Körper besonders gut aufgenommen werden kann

  • Silizium kann bis zum 300-fachen seines Eigengewichts an Wasser binden

  • Silizium ist für die Bildung von Elastin und Kollagen unentbehrlich, den Bestandteilen des Bindegewebes

  • Silizium erhöht die Knochendichte und kann bei Osteoporose eingesetzt werden

  • Silizium unterstützt feste und gleichzeitig elastische Gefäßwände

  • Silizium kann Aluminium entgiften und degenerativen Krankheiten vorbeugen

  • Am besten kann unser Körper Silizium aus Wasser aufnehmen und in die Zellen integrieren


Quellenangaben


(1) Uwe Gröber, Mikronährstoffe, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, S. 271
(2) pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
(3) pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
(4) pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
(5) asbmr.onlinelibrary.wiley.com
(6) gelenkzentrum-rheinmain.de
(7) bmcmusculoskeletdisord.biomedcentral.com
(8) ncbi.nlm.nih.gov
(9) keele.ac.uk
(10) ncbi.nlm.nih.gov

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