Heilpraktikerin

 


Wir wissen alle, dass es uns guttut, an die frische Luft zu gehen und Zeit in der Natur zu verbringen. Aber warum eigentlich und warum entspannt uns das?


Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass das Leben in der Stadt ein Risikofaktor für psychische Störungen und Stress ist. Menschen, die in ländlichen Regionen leben, gelten als entspannter. Das lässt sich auch messen. Die Amygdala, eine Hirnregion, die für unser Erleben von Stress und Angst zuständig ist, ist bei Landbewohnern nachweislich weniger aktiviert als bei Stadtmenschen. Was die Forscher bis jetzt nicht beantworten konnten, ob es diese entspannten Menschen eher aufs Land zieht oder ob das Landleben die Menschen entspannt.


In einer Studie (1) am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung wurden jetzt 63 gesunde Menschen vor und nach einem einstündigen Spaziergang im Grünen im Vergleich zu einem Spaziergang auf einer verkehrsreichen Einkaufsstraße untersucht. Die Probanden waren jeweils eine Stunde unterwegs. Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) wurden die Bereiche im Gehirn gescannt, die für die Stressverarbeitung zuständig sind. Es konnte belegt werden, dass die Aktivität der Amygdala nach einem Spaziergang in der Natur abnahm. Bei einem Stadtspaziergang blieb der Stresslevel konstant.


Das zeigt nochmal deutlich, dass schon ein einstündiger Spaziergang im Grünen wirklich unseren Stresslevel senken kann. Das kann auch ein Stadtpark oder eine Grünanlage sein, wenn eine natürliche Umgebung schwer erreichbar ist. Der Erholungswert ist messbar, während wir häufig dazu neigen, uns vor die Glotze zu setzen oder am Handy zu daddeln und damit unseren Stresspegel eher noch erhöhen.


Auch wenn der innere Schweinehund sich quer stellt: Nimm ihn an die Leine und geh erst recht raus. Der innere Schweinehund hat bestimmt auch eine Amygdala, die von einem kurzen Ausflug profitiert…

Quellenverweise

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