Heilpraktikerin

 


Wenn jemand Probleme hat, unglücklich ist, Geldsorgen hat, krank ist oder in einer Krise steckt, wissen wir oft nicht, wie wir damit umgehen sollen. Sprechen wir denjenigen an, bieten wir konkrete Hilfe an, fragen wir nach?


Eine Studienreihe mit mehr als 600 Teilnehmern hat gezeigt, dass Warmherzigkeit und Mitgefühl von den Betroffenen sehr geschätzt wird (1)(2). Es ging um die Zuwendung, die Aufmerksamkeit, das Bekunden von Mitgefühl.


Viele Menschen scheuen jedoch davor zurück, jemanden anzusprechen, der ein Problem hat oder unglücklich wirkt. Unsicherheit, Angst vor Zurückweisung und Hilflosigkeit verhindern manchmal, dass wir einen Schritt auf den anderen zugehen. Die meisten glauben, dass sie konkret helfen müssen und fühlen sich damit überfordert oder haben Angst, in etwas hineingezogen zu werden.


Wichtiger als der „Werkzeugkoffer“ ist jedoch ein präsent sein, ein Zuhören, ein in die Arme nehmen. Schon das Gefühl, nicht allein zu sein, etwas aussprechen zu können, gerade ohne gleich mit guten Ratschlägen zugedeckelt zu werden, kann sehr heilsam sein. Damit werden die Gefühle des Betroffenen ernst genommen. Es entsteht ein Raum, in dem man einfach sein darf, keine Rolle spielen muss und auch mal schwach sein darf. Das ist etwas sehr wertvolles. Der Betroffene fühlt sich angenommen, muss sich nicht schämen für sogenannte negative Gefühle.


Der „Helfer“ muss nicht mal viel sagen. Eigene Hilflosigkeit darf offen zugegeben werden. Hilfsangebote müssen nicht besonders kompetent oder nützlich sein. Wichtig ist echte Anteilnahme.

Quellenverweise

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