Heilpraktikerin

Einführung


 Wir haben ein paar Jahre Corona – und was damit zusammenhängt – hinter uns. (Vielleicht) Impfungen, Infektionen, Masken und ihre Auswirkungen auf unser Immunsystem, der Stress durch die Restriktionen und die Gesamtstimmung, vielleicht Long Covid und dazu noch wiederbelebte alte Untermieter wie Ebstein-Barr-Virus oder die Herpes-Familie.


Das alles hatte und hat Auswirkungen auf unser Immunsystem und wie unser Körper auf neue Herausforderungen reagieren kann. In der kalten Jahreszeit sind wir natürlicherweise anfälliger für Infektionen. Frühjahrsputz und Frühjahrs-Detox kennen wir alle, aber gerade im Herbst lohnt es sich, dem Immunsystem einen freundlichen Schubs zu verpassen. Wir müssen aber auch beachten, dass Menschen, die mit Long Covid noch zu tun haben, vorsichtig mit „Abhärtung“ oder Bewegungstipps umgehen sollten.


Entgiftung oder Detox ist hier ein Schlüssel, da unsere Organe im verstopften Zustand nicht auch noch Erreger abwehren können. Wir können unser Immunsystem zusätzlich anders trainieren und es kann auch Spaß machen.


Wasser – die Grundlage von Allem


Immunsystem und Schleimhäute – ohne Wasser können sie ihre Arbeit nicht machen. Und ohne ausreichende Hydrierung jeder Zelle können weder Nährstoffe aufgenommen werden noch Müll abtransportiert werden. Und Viren können natürlich auch nicht abgewehrt werden. Die Schleimhäute in Nase, Rachenraum und Lunge sind zuständig, alle Angreifer auf die sog. oberen Atemwege abzuwehren und möglichst schnell aus dem Körper herauszubefördern. In der kalten Jahreszeit reduzieren sich die Abwehrzellen in der Nasenschleimhaut um bis zu 40 %. Mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr können wir dafür sorgen, dass das Nasensekret flüssig genug ist, um unliebsame Gäste hinauszuspülen.


Schwingungen, gespeicherte Information in artesischem Quellwasser, können unsere Zellen unterstützen. Die St. Georgsquelle unterstützt zum Beispiel die Schleimhäute und die Abwehrkräfte. Ganz allgemein zeigt dir dein Körper über den Geschmackssinn, welches Wasser dir guttut. Wasser ist Schwingungsmedizin, unser natürlichstes Heilmittel.


Darm und Immunsystem


Darm und Immunsystem hängen zusammen. Funktioniert der Darm nicht gut, tut es unser Immunsystem auch nicht. Verstopfung, Blähungen oder Durchfälle? Gerade Viren hinterlassen im Darm Entzündungen und eine Verschiebung im Mikrobiom. Da fällt gesundes Essen besonders schwer, Stimmung und Motivation werden durch Entzündungsvorgänge und mangelnde Neurotransmittersynthese beeinträchtigt. Etwa 90 % von Serotonin, unserem Glückshormon, wird von den Darmzellen produziert.


Pflanzliche Mittel können hier unterstützen. Kurkuma, Quercetin, Olivenblattextrakt, Wermut oder Schwarzwalnuss helfen bei Entzündung und unliebsamen Darmbewohnern und sorgen für ein ausgeglicheneres Milieu. Rechtsdrehende Milchsäure kann einen zu basischen Darm natürlich ansäuern. Ballaststoffe helfen, Darmbewegung und gesunde Darmbakterien zu fördern. Ballaststoffe sorgen auch für die Bildung von T-Zellen. Diese sind zuständig für die Abwehr von Krankheitserregern. Ein Mangel an Ballaststoffen konnte in einer Studie eine verringerte Infektabwehr zeigen (1).


Auch ein Fastentag, Saftfasten oder Intervallfasten entlasten Darm und unseren Körper. Wenn wir nicht schon geschwächt sind! Dann wäre Fasten kontraproduktiv. Wichtig sind dann gesunde, möglichst biologische Nahrungsmittel. Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte – und viel lebendiges Wasser. Ohne Wasser läuft auch im Darm nichts.


Entgiftung und die Müllabfuhr


Die Leber ist unser wichtigstes Stoffwechsel- und Entgiftungsorgan. Aber schon jeder Dritte soll eine Fettleber haben. Entzündungsprozesse sorgen für viel Giftstoffe aus dem Darm und eine eingeschränkte Kapazität der Leber. Cholin, Artischocke, Löwenzahn und Mariendistel sind hier hilfreich. Smoothies und selbstgepresste Gemüse- und Obstsäfte entlasten die Verdauung und liefern wertvolle Baustoffe und Antioxidantien. Leberwickel tun der Leber gut und entspannen.


Auch die Niere kann oft Unterstützung brauchen. In erster Linie sollten wir auch hier überprüfen, ob wir ausreichend trinken und was. Das betrifft auch die Lymphe, die oft mehr versumpft als flüssig ist. Brennnessel, Goldrute oder Schachtelhalm sind Pflanzen, die hier unterstützen können und auch als Tee nicht schlecht schmecken.


Herbstwetter als Ressource


Herbstwetter ist gleich Schmuddelwetter? Größere Temperaturunterschiede, mehr Wind und Regen, vielleicht auch nochmal Schnee, kürzere Tage… Klingt erstmal nicht sehr einladend. Aber wir können diese Jahreszeit als Trainingsfeld nutzen.


„Abhärtung“ ist ein wichtiges Training fürs Immunsystem. Mit der richtigen Kleidung an die frische Luft gehen, am besten ins Grüne oder in den Wald, trainiert uns und lässt uns entspannen. Cortisolwerte sinken, Stress als Gegner des Immunsystems wird reduziert. Mit Kindern können Gummistiefelwanderungen oder Taschenlampenwanderungen am frühen Abend für Spaß sorgen. Danach warm einmümmeln, warm duschen oder eine heiße Tasse Tee oder Brühe und wir haben nebenbei auch noch den Arbeitsalltag abgeschüttelt. Alles eine Frage der inneren Einstellung.


Wechselduschen, Sauna oder Infrarotsauna können das Immunsystem trainieren und gleichzeitig über die Haut für Entgiftung sorgen. Die Wärme sorgt auch dafür, dass Krankheitserreger wie bei einem Fieber abgetötet werden und sich die weißen Blutkörperchen vermehren.



Bewegung für Muffel


Bewegung ist gut für uns, der innere Schweinehund hat aber die Schwerkraft für sich entdeckt. Viele fangen erst gar nicht an, weil für Joggen oder Fitnessstudio die knappen Ressourcen nicht reichen. Die gute Nachricht ist, dass auch schon wenig Bewegung hilfreich ist. Es müssen nicht 10000 Schritte sein oder das Komplettworkout. Einmal um den Block laufen, drei Minuten Hüftkreisen oder mit dem Wischmop tanzen, zwei Yogaübungen oder was immer dir Spaß macht. Kleine Schritte sind besser als gar keine. Und sie bringen verblüffend viel, wie Studien immer wieder zeigen. Also, 3 – 5 Minuten bringen das System schon etwas in Schwung. Wenn daraus dann mehr wird – fein. Wenn nicht, sind es 7×5 Minuten/Woche, also etwa eine halbe Stunde Bewegung in der Woche statt gar nichts.


Gift in deinem Leben entdecken


Viele detoxen immer wieder, aber wenige schauen, wo sie sich immer wieder neues Gift reinziehen. Geh mal durch deine Wohnung, deine Badezimmerschränke und deinen Putzschrank und schau, was da alles steht. In unserer heutigen Zeit mit Mikroplastik, Ewigkeitschemikalien und Luftverschmutzung freut sich unser Körper über alles, was er nicht verarbeiten oder in die Fettdepots schieben muss.


Lies mal ganz bewusst die Etiketten auf den diversen Produkten oder nutze eine App, die mit einem Scan auflistet, was alles an leckeren Inhaltsstoffen wir uns da antun.


Reinigungsmittel lassen sich häufig durch Hausmittel wie Essig oder Natron ersetzen, Kosmetikartikel sollten immer biologisch sein und Plastikbehälter enthalten BPA und PFAS und vermutlich noch viel mehr. Verwende Glasflaschen oder -behälter, Edelstahl und Gusseisen. Zusatzstoffe in Kleidung, Waschmittel oder auch Elektrosmog sind weitere Themen.


Es ist nicht möglich, alles loszuwerden. Mit gesundem Menschenverstand können wir aber die Giftlast reduzieren und zumindest unser Zuhause lebenswerter gestalten.


Gefühle, Stress und Immunsystem


Angehender Herbstblues? Die Tage werden wieder kürzer und die Stimmung gedrückter? Hier ist die Vitamin D Versorgung wichtig und auch Tageslichtlampen können hilfreich sein.


Soziale Kontakte können dafür sorgen, dass Krankheitserreger sich nicht durchsetzen können. Wer mehr soziale Kontakte hat, fühlt sich wohler, ist innerlich gestärkt und hat tatsächlich ein schlagkräftigeres Immunsystem. Durch Studien bestätigt und hier nachzulesen im Ärzteblatt (2).


Geh auf die Suche nach deinen Stressauslösern. Wenn das Menschen sind, Energieräuber oder ständig kritisierende Mitmenschen, darfst du auch die mal detoxen. Situationen, Arbeitsabläufe oder Social Media, was kann verschlankt oder ausgemistet werden? Digital-Detox kann lebensverändernd wirken.


Es gibt zahlreiche pflanzliche Mittel oder Adaptogene, die unser Stress- und Immunsystem stärken, die gleichzeitig entzündungshemmend und antioxidativ sind. Rosenwurz oder Ashwaganda, Cordyceps oder Reishi sind nur einige.


Meditieren und Entspannen


Hoffnung, eine positive Lebenseinstellung oder eine gute Grundstimmung sind auch die Basis für ein gutes Immunsystem. Spiritualität kann eine immense Kraftquelle sein, aber auch ohne den Glauben an eine große Kraft können Entspannungs- und Meditationstechniken hilfreich sein. Es gibt genug Studien, in denen die Wirksamkeit auf Stress, Schmerzen oder psychische Erkrankungen bestätigt wurden.


Fazit


Je früher du anfängst, desto mehr Zeit hat das Immunsystem für ein gesundes Aufbautraining. Bewegung, Wechsel zwischen Kälte und Wärme, gesunde Ernährung und ausreichende Trinkmenge – finde Menschen, denen Gesundheit und gute Laune wichtig sind und tut euch zusammen. Zusammen kochen und essen, gemeinsame Spaziergänge oder andere Bewegungsarten, Trinkchallenges…


Finde für dich einen Weg, wie du mit Leichtigkeit und Spaß dein Immunsystem und deine Gesundheit boosten kannst. Und lass dich nicht verrückt machen von den nächsten schlechten Nachrichten über virale Besucher. Wenn du gut für dich sorgst und entspannt bleibst, finden Viren dich langweilig.

Quellenangaben

 


Medizinischer Disclaimer:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet. Alle hier zusammen gestellten Informationen stellen keinen Ersatz für eine professionelle ärztliche bzw. therapeutische Beratung, Diagnose oder Behandlung dar. Alle Informationen dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Die Inhalte stellen keine Empfehlung von Behandlungen oder Naturheilmitteln dar. Wir empfehlen die Informationen von einem Arzt überprüfen zu lassen. Auch wenn die Inhalte mit großer Sorgfalt erstellt wurden, übernehmen wir keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.

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