Heilpraktikerin

Weihnachtsgeschäft oder Weihnachtszeit?


Adventskalender mit Süßigkeiten oder Parfumfläschchen? Oder Spielideen und nette Sprüche? Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Der Adventskalender ist am 1. Dezember leer und am Heiligabend voll. Voll wie Fülle.


Die Weihnachtszeit fängt mittlerweile schon im September oder spätestens Oktober an. Lebkuchen, Stollen und Weihnachtsgebäck, garniert mit Halloween Skeletten und Kürbissen. Dazu Black Friday Angebote und Wunschzettelschreiben.


Weihnachten ist ein christliches Fest, aber egal, ob jemand Christi Geburt oder ein Familienfest feiern möchte oder nur ein paar freie Tage zum Abhängen brauchen kann – eigentlich geht es um ein Innehalten, ein Besinnen auf die eigenen Werte, ein Verbundensein mit einer größeren Kraft und das Eintauchen in die innere Stille.



Weihnachtliche Stimmung ist stressiger geworden und mit Blick auf die Weltnachrichten heuer auch bedrohlicher und sorgenreicher. Wir müssen das aber nicht mitmachen und können gezielt unseren eigenen Raum erschaffen, in dem ein Weihnachten – im Sinne von einer inneren Besinnlichkeit – stattfinden kann. Für uns und unsere Familie.


Das Befüllen deines eigenen Adventskalenders


Du kannst die Negativantennen in deinem Gehirn austricksen und umprogrammieren. Du richtest dich auf die schönen, berührenden, lustigen und beglückenden Momente aus. Du achtest auf die Kleinigkeiten, die in dieser lauten Zeit unbemerkt vorbeirauschen – wie das Lächeln eines Menschen, ein liebevolles Zusammensein mit einem Menschen, eine Anerkennung, die Wärme auf deinem Gesicht in der Sonne, ein Spaziergang in der Natur… Du schaust auf das, was da ist, was so selbstverständlich geworden ist. Die immateriellen Dinge, das Miteinander und Füreinander, das Einatmen von guter Energie und Liebe, Anteilnahme und Lachen. Wie geht es dir gerade, was findet in dir statt, was braucht Zuwendung und wie kannst du dir oder Anderen diese geben?


Werde aufmerksam und kreativ, richte deinen inneren Kompass auf das, was dich nährt und erfüllt. Erlebe das bewusst, mit allen Sinnen. Wortwörtlich. Unser Gehirn merkt sich sofort, wenn etwas Verletzendes oder Bedrohliches passiert. Die schönen Dinge brauchen länger, weil sie scheinbar nicht lebenswichtig sind. Wir brauchen 10 – 20 Sekunden, um bewusst etwas Schönes zu verinnerlichen. So, dass es einen Unterschied macht. So, dass sich unsere Stimmung wirklich ändert, wir berührt sind, glücklich sind, aus ganzem Herzen lachen können. Nimm dir diese Zeit, gerade in der Vorbereitung für Weihnachten. Vielleicht mit deinen Kindern oder deinem Partner.


Nimm dir ein kleines Büchlein oder Heft, oder gestalte jeden Tag einen Zettel. Das wird dein persönlicher Adventskalender. Und an jedem Tag, vom 1. bis zum 24. Dezember, schreibst du auf, was gut ist. Was dir Liebevolles begegnet ist.



Auch in deinem Inneren. Wenn du dir die Zeit nimmst, in dich hinein zu lauschen, können da auch schöne Erinnerungen, Erkenntnisse oder Berührungen mit einer größeren Kraft, unserem inneren Licht, stattfinden. Wie war die Adventszeit früher? Oder: wenn du beispielsweise mit deinen Kindern Plätzchen backst, wie ist die Stimmung? Backt ihr nur Plätzchen oder feiert ihr einen Moment zusammen? Gibt es jemandem, dem du etwas sagen möchtest? Danke oder Entschuldigung, ein „schön, dass du da bist“? Möchtest du jemandem eine Freude machen?



In all der Hektik im Dezember: Finde die Oasen. Und erlebe sie und feiere sie – in dem Moment. Indem du sie aufschreibst, egal ob in Stichpunkten oder ausführlich, egal ob du ein Bild malst oder mit dem Handy aufnimmst, es festigt diese Momente in dir.


Wenn du lieber am Rechner arbeitest, ist auch das stimmig. Fülle deinen Adventskalender. Innerhalb einer Familie oder Gruppe kann auch ein Sammeln von schönen Dingen in einer Gruppe in WhatsApp o.ä. gemeinsam auf Weihnachten vorbereiten. Dann kann eine Gruppendynamik entstehen und die gute Stimmung kann sich hochschaukeln.



Aber egal, ob du es für dich tust oder du mit anderen zusammen nach „Weihnachten“ suchst – es schafft Licht und eine Verbundenheit, die Kraft gibt und unser Herz öffnet. Immer weiter. Und Weihnachten kannst du diese Momente nochmal erleben, nochmal eintauchen, indem du deinen persönlichen Adventskalender anschaust und durchliest. Feiere die Begegnung mit dir und deinem Innersten oder freue dich zusammen mit deinen Lieben.


Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry


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