Heilpraktikerin


Einführung


Ibuprofen kennen wir als Schmerzmittel, als Entzündungshemmer, es kann Fieber senken und Schwellungen reduzieren. Es ist ein Analgetikum aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Ibuprofen wird auch gerne bei Gelenksrheuma und Sportverletzungen gegeben (1).


Die Nebenwirkungen sind eigentlich bekannt: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung, Leber- und Nierenschäden, Magenblutungen bis zu Schlaganfallrisiko bei hohen Dosierungen. Wie immer macht die Dosis das Gift. Bei Selbstanwendung wird empfohlen, maximal 400 mg innerhalb von acht Stunden einzunehmen. Ärzte dosieren manchmal höher, die Einzeldosis für einen Erwachsenen sollte aber nie über 800 mg liegen.


Forscher konnten jetzt die Verwandlung der roten Blutkörperchen beobachten, wenn sie in Kontakt mit Ibuprofen kamen. Dosisabhängig ist die Veränderung nicht reversibel. Neue Erkenntnisse.


Verformte rote Blutkörperchen


In unseren Blutgefäßen zirkulieren etwa 25 Billionen rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Diese napfförmigen, winzigen Zellen sind nur wenige Mikrometer groß und bilden den größten Anteil unserer Blutzellen. Sie enthalten Hämoglobin, das es unserem Blut ermöglicht, Sauerstoff und Kohlendioxid zu binden und zu transportieren. Um ihre Fracht überall hinzubringen, quetschen sich die Blutkörperchen sogar durch die engsten Kapillaren (kleinste Blutgefäße) – ihre Verformbarkeit macht dies möglich.


Mit einer neuen Mikroskopiemethode (digitale holotomographische Mikroskopie) untersuchten Wissenschaftler das Verhalten der roten Blutkörperchen, wenn sie Ibuprofen ausgesetzt waren. Schon wenige Minuten nach dem Kontakt entwickelten die Erythrozyten erste stachelähnliche Auswüchse auf ihrer Membran. Bei niedrigen Dosierungen ist das reversibel, also umkehrbar, bei höheren Dosierungen von mehr als 800 mg Ibuprofen bleibt die Verformung. Die napfförmige, gesunde Form wird zu einem „Stechapfel“. Ibuprofen stört die Ordnung der Membranlipide und zieht die Doppelschicht auseinander, was die Bildung der „Stacheln“ erklärt.


Veränderungen in der Form der roten Blutkörperchen können ihre Funktion beeinträchtigen oder auf krankhafte Veränderungen hinweisen. Diese Deformation lässt sie schwerer durch enge Gefäße flutschen und beeinträchtigt den Gasaustausch. (2)


Fazit


Bei Kopfschmerzen oder zur Abschwellung einer Verletzung ist Ibuprofen eine kurzfristige und einfache Lösung. Alles, was langfristiger ist oder immer wieder kehrend, sollte abgeklärt werden. Kopfschmerzen können ihre Ursache in Verspannungen oder verschobenen Wirbeln haben, Bewegungsmangel ist ein Kapitel für sich und auch Ernährung und Lebensmittelunverträglichkeiten haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Ein häufiger Grund für Kopfschmerzen ist auch Dehydrierung. Überprüfe, wie viel du getrunken hast oder ob bei Entgiftungsprozessen (Fasten, Sport…) Wasser für den Abtransport der Toxine fehlt. 


Gerade bei Stress und Überforderung nehmen sich die Menschen nicht mehr die Zeit, genauer hinzuschauen und bekämpfen nur Symptome. Ursachenorientierte Naturheilkunde kann hier Alternativen aufzeigen. Von MSM bis zu Curcuma, Akupunktur, Homöopathie, körperzentrierte Techniken oder Entspannungsübungen – die Liste ist lang. Selbstfürsorge auf allen Ebenen.

 


Medizinischer Disclaimer:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet. Alle hier zusammen gestellten Informationen stellen keinen Ersatz für eine professionelle ärztliche bzw. therapeutische Beratung, Diagnose oder Behandlung dar. Alle Informationen dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Die Inhalte stellen keine Empfehlung von Behandlungen oder Naturheilmitteln dar. Wir empfehlen die Informationen von einem Arzt überprüfen zu lassen. Auch wenn die Inhalte mit großer Sorgfalt erstellt wurden, übernehmen wir keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.

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