Heilpraktikerin

Die verschiedenen Systeme in unserem Körper befinden sich (hoffentlich) in einem Gleichgewicht, Mediziner sprechen von Homöostase. Dieser empfindliche Gleichgewichtszustand wird ständig ausbalanciert, damit unser Körper optimal funktionieren kann.


Wenn wir zu wenig Wasser trinken, gerät dieses Gleichgewicht gleich an verschiedenen Stellen aus dem Lot. Hier schauen wir uns an, was Wassermangel mit dem Natriumspiegel in unserem Blut macht und welche Auswirkungen das auf unser Herz hat.


Natrium ist ein lebensnotwendiger Bestandteil des Stoffwechsels und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts und des Blutdrucks. Natrium ist ein Salz, das im Körper Wasser bindet. Je mehr Natrium im Körper ist, desto mehr Flüssigkeit zirkuliert im Körper und desto größer ist der Druck auf die Blutgefäße.


Wenn zu wenig Wasser getrunken wird oder zu viel ausgeschieden wird, z.B. durch starkes Schwitzen oder Durchfall, steigt der Natriumspiegel im Blut. Die Konzentration der Stoffe im Blut steigt, wenn wir zu wenig trinken und sie sinkt, wenn wir zu viel trinken, unsere Blutbestandteile also quasi verdünnen.


Das spannende ist, dass der Natriumspiegel im Blut (Serumnatrium) nicht die ganze Zeit schwankt, abhängig davon wie viel wir über den Tag verteilt trinken. Die Serumnatriumkonzentration bleibt über längere Zeiträume in einem ähnlichen Bereich, was wahrscheinlich mit einem gewohnheitsmäßigen und durchschnittlichen Trinkverhalten zusammenhängt. (1)


Wenn der Körper dehydriert ist, versucht er Wasser zu sparen. Dazu werden Prozesse aktiviert, die u.a. zur Entstehung von Herzschwäche und letztendlich zum Herzversagen beitragen. Die Flüssigkeitszufuhr und die Verdickung der Herzwände in der linken Herzkammer wurden bei knapp 16.000 Erwachsenen im Lauf von 25 Jahren regelmäßig in einer Studie untersucht. (2) (3)


Je höher der Natriumgehalt im Blut war, desto wahrscheinlicher war es, dass die Teilnehmer im Lauf der Zeit eine Herzschwäche entwickelten. Der Anteil lag immerhin bei 11,56 Prozent. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass sich der erhöhte Natriumwert nur dann in den Griff bekommen lässt, wenn die Menschen regelmäßig über einen längeren Zeitraum genügend Wasser trinken. Es nützt nichts, wenn wir hin und wieder mal 2-3 Liter trinken.


Wasser ist die Grundlage jedes einzelnen Prozesses in unserem Körper. Wir bestehen zu 70-80 Prozent aus Wasser. Damit unser Körper und jede einzelne Zelle darin gut arbeiten können, brauchen wir also regelmäßig und ausreichend lebendiges Wasser.


Wer also wenig trinkbegeistert ist oder wenig trinkbegeisterte ältere Familienangehörige betreut – Wasser marsch!

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