Heilpraktikerin

 


Das Leitungswasser in Deutschland gilt offiziell als sauber und trinkbar. Eine Meldung vom Umweltbundesamt wirft ein anderes Licht auf das Trinken von Leitungswasser.


Das Wasser sollte „frisch und kühl aus der Leitung“ kommen. „Warmes Wasser aus der Warmwasserleitung zu trinken ist nur bedingt empfehlenswert.“ Zitate von der Website des Umweltbundesamtes. (1)


Außerdem sollte warmes Leitungswasser auch nicht zum Waschen oder Kochen von Lebensmitteln verwendet werden. Vielmehr soll man es so lange laufen lassen, bis es wieder frisch und kühl aus der Leitung kommt.


Hintergrund ist eine mögliche Belastung des Leitungswassers mit unerwünschten Stoffen (Schwermetallen) aus den Rohrleitungen und Armaturen. Warmes Wasser zirkuliert länger in den Rohren des Warmwassersystems, damit es heiß genug wird, um die gefährliche Legionellenbildung zu verhindern. Allerdings können sich dann bedenkliche Stoffe aus den Leitungen lösen und ins Wasser übergehen.


Die meisten haben wohl schon gehört, dass alte Wasserleitungen Metalle wie Blei, Kupfer oder ähnliches freisetzen können. Jüngst wurde auch vor einer Leitungswasser-Belastung mit Bisphenolen, also Weichmachern, aus Plastikrohren gewarnt (2). Schon geringe Mengen können über einen längeren Zeitraum gesehen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Mal kurz das Obst lauwarm abwaschen? Wohl doch keine gute Idee. Die Kochzeit vom Nudelwasser reduzieren, indem wir warmes Leitungswasser in den Topf füllen? Auch keine gute Idee. Die Metalle oder andere Schadstoffe aus den Rohren bleiben auch bei Erhitzung erhalten. Und auch aus der Armatur können sich Stoffe lösen, die wir eigentlich nicht trinken möchten.


Die Schwermetalle können allergische Reaktionen auslösen, unser Entgiftungssystem überlasten und werden als Ursache für Entzündungen, Erschöpfung und andere systemische Erkrankungen diskutiert.


Die Empfehlung lautet also, das Wasser so lange aus dem Hahn fließen zu lassen, bis es kalt ist. Wenn du ein Glas Wasser trinken möchtest, solltest du zuerst das sogenannte „Stagnationswasser“ vorher abfließen lassen, um das Aufnehmen von gelösten Schadstoffen zu verhindern. In Mehrfamilienhäusern können auch mal ein paar Liter vorher abfließen. Auch morgens solltest du als erstes Wasser laufen lassen, bevor du dir damit deinen Kaffee kochst – gerade nach langer Nichtbenutzung über Nacht.


Es lohnt sich , das Leitungswasser mit einer Trinkwasseranalyse testen zu lassen. Was wir nicht sehen, erscheint uns oft als ungefährlich. Und wir sehen das Rohrsystem nicht und wissen nicht, in welchem Zustand es tatsächlich ist. Wenn das Bundesumweltamt schon davor warnt, Lebensmittel mit warmem Leitungswasser zu waschen, ist die Gefährdung durch gelöste Schadstoffe größer als sich die meisten vorstellen.


In einer Umwelt, in der sich immer mehr potenziell gefährliche und langlebige Stoffe wie PFAS oder BPAs sammeln, kommt unser Körper und das Entgiftungssystem schneller an die Grenze. Erschöpfung, Infektanfälligkeit und langfristig auch chronische Erkrankungen, Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen können die Folge sein.


Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der holt sich zumindest für den täglichen Trinkwasserbedarf Mineral- oder Quellwasser aus tiefen artesischen Quellen. Aus Glasflaschen, versteht sich. 

Quellenverweis

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