Kommunikationswissenschaftlerin Fachbeirat der St. Leonhards Akademie Gesundheits-, Umwelt-Journalistin Expertin für Berufungsberatung

Die außergewöhnliche Struktur und besonderen Eigenschaften von H2O verstehen

Wasser ist der außergewöhnlichste Stoff auf unserem Planeten und gibt der Wissenschaft (Physik, Chemie, Biologie, Medizin) bis heute immer noch viele Rätsel auf. Denn er verhält sich völlig anders als alle bisher erforschten Stoffe. Daher spricht man von den sog. Anomalien des Wassers:


Wie können Insekten oder sogar Echsen über Wasser laufen?  
Warum bilden sich nur eine oder zwei Wolken, obwohl der Wasserdampf über dem Ozean von überall her gleichmäßig aufsteigt?
Warum mischen sich Wassertropfen und Wasser nicht sofort – die Tropfen prallen auf der Wasseroberfläche ab, bevor sie eintauchen? 


Die Anomalien des Wassers im Überblick


1. Das mysteriöse Verhalten von Wasser bzw. der Wassermoleküle untereinander
2. Der Siedepunkt bei 100 Grad Celsius
3. Die Dichteanomalie (Wasser weist die größte Dichte bei 4 °C auf)
4. Die größte Oberflächenspannung aller Flüssigkeiten (Ausnahme Quecksilber)
5. Die höchste Wärmekapazität aller Flüssigkeiten
6. Die größte spezifische Verdampfungsenthalpie aller Flüssigkeiten
7. Die hohe Schmelzenthalpie (Schmelzwärme)
und eine mögliche Erklärung dafür: Die 4. Phase des Wassers


Wasser kennen und verstehen lernen


Wie gesagt, es sind einige Anomalien oder besondere Eigenschaften bekannt, wo Wasser sich anders verhält als jede andere Flüssigkeit bzw. jeder andere Stoff auf unserem Planeten. Daraus hat sich Leben entwickelt und beeinflusst jeden Tag das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen.


1. Das besondere Verhalten der Wassermoleküle untereinander: Die starken Wasserstoffbrückenbindungen


Wasser ist H2O, bestehend aus einem negativ geladenen Sauerstoff-Atom (O) und 2 positiv geladenen Wasserstoff-Atomen (H2). Zusammen bilden sie ein Wassermolekül. Mehrere Wassermoleküle gruppieren sich in der Regel in Gruppen verschiedener Größen, um mehr Stabilität zu erlangen. Verantwortlich für dieses Verhalten ist in erster Linie die elektromagnetische Anziehung der Sauerstoff – und Wasserstoff-Atome. Wissenschaftler bezeichnen solche Verbindungen als Wasserstoffbrückenbindungen. Wenn Wasser gefriert, schließen sich Wassermoleküle über diese Bindungen in 6-er Ringen, also „Hexagonen“ zusammen. Diese sechseckige Form hat die Natur gerne, weil besonders stabil, siehe Bienenwaben oder eben Eiskristalle
Wasserstoffbrückenbindungen haben Leben auf unserem Planeten erst ermöglicht. Würden sich die Wassermoleküle nicht so fest anziehen und so stabile Strukturen bilden, dann würde Wasser bereits bei Minustemperaturen sieden und verdunsten und das Leben sowie alle Lebewesen, wie wir sie kennen, wären niemals entstanden. Übrigens wird selbst unsere DNA über Wasserstoffbrücken zusammengehalten und stabilisiert.


Die nachfolgend erklärte hohe Oberflächenspannung, der relativ hohe Siedepunkt und die Dichteanomalie des Wassers gäbe es ohne die Wasserstoffbrücken nicht.


2. Der Siedepunkt bei 100 Grad Celsius


Um die Wasserstoffbrückenbindungen aufzubrechen bzw. zu lösen, benötigt man viel Energie in Form von Hitze. Wenn wir Wasser zum Kochen bringen, dann lösen sich die Wasserstoffbrückenbindungen und es entsteht Wasserdampf. Die zweite große Anomalie ist also der Siedepunkt des Wassers bei 100 °C und nicht bei weitaus tieferen Temperaturen wie bei anderen Stoffen.


3. Warum der Eisberg oben schwimmt – die Dichteanomalie


Am bekanntesten ist wohl die Dichteanomalie, ohne diese kein Leben im Wasser möglich wäre. Die Dichteanomalie bedeutet, dass Wasser seine höchste Dichte bei 4° Grad Celsius hat. Die meisten Stoffe nehmen bei sinkenden Temperaturen hinweg an Dichte zu. Wasser aber dehnt sich beim Gefrieren aus, anstatt sich zusammenzuziehen. Seine Dichte ist im gefrorenen Zustand geringer – damit ist es leichter – es schwimmt auf Gewässern oben auf – und bildet im Winter somit eine schützende Eisschicht für die Lebewesen in den unteren Bereichen der Seen, Flüsse und Meere.


4. Warum eine Echse über Wasser laufen kann – Das Geheimnis der Oberflächenspannung und der 4. Phase des Wassers


Eine ganz besondere Eigenschaft ist die Oberflächenspannung des Wassers. Dadurch erklärt sich die Tröpfchenbildung. Beobachtet man z.B. einen Tautropfen auf einem Blatt, dann sieht man, dass dieser seine Spannung behält, auch wenn das Blatt leicht geneigt ist. Aufgrund der hohen Oberflächenspannung können Insekten und sogar die „Jesus Christus Eidechse“ auf der Wasseroberfläche laufen. Jeder, der bei einem missglückten Kopfsprung schon einmal mit dem Bauch zuerst auf der Wasseroberfläche aufgekommen ist, hat diese Spannung und dadurch Festigkeit am eigenen Leib gespürt. Zur Oberflächenspannung trägt außerdem das Phänomen der 4. Phase des Wassers bei: Zwischen Wasser und Luft bildet sich eine Wasserstruktur, in der Wasser in einem gelartigen, extrem stabilen Zustand vorliegt.
 
5. Warum Lebewesen im Winter nicht sofort zu Eis erstarren – Wasser hat die höchste Wärmespeicherkapazität aller Flüssigkeiten


Diese Anomalie hat uns unser Klima beschert, denn die Ozeane sind gute Wärmespeicher. Die Ozeane nehmen in wärmeren Regionen bzw. im Sommer über die Sonnenwärme-Energie auf und geben sie in kälteren Regionen bzw. im Winter wieder ab. Das bekannteste Beispiel ist der Golfstrom. Würde es diesen nicht geben, dann wäre z.B. Mitteleuropa in den Wintermonaten viel viel kälter, bzw. wir hätten eine Eiszeit.


Auch der menschliche Körper, der zu über 70 % aus Wasser besteht, ist ein perfekter Wärmespeicher. Über den Blutstrom und die Körperkerntemperatur von rund 37 Grad werden auch außen liegende Körperregionen wie die Haut und die Extremitäten mit Wärme versorgt.


6. Warum uns Schwitzen kühlt – Wasser hat die größte spezifische Verdampfungsenthalpie aller Flüssigkeiten


Diese Fähigkeit hat sich die Natur gut zunutze gemacht, sowohl für den Menschen als auch für Tiere und Pflanzen. Verdunstet Wasser in Form von Schweiß auf der Haut, so hat das einen kühlenden Effekt – die Verdunstungskälte entsteht.


7. Die hohe Schmelzenthalpie (Schmelzwärme)


Ebenfalls außergewöhnlich ist, dass Wasser beim Schmelzen von Wassereis in den flüssigen Zustand ungefähr so viel Wärme benötigt wie beim Erhitzen von Wasser von 0 ° Celsius auf 80 ° Celsius. Es braucht also relativ viel Energie, um die starke Bindung der Wassermoleküle im gefrorenen Zustand aufzulösen, deutlich mehr als bei anderen Stoffen.


Die 4. Phase des Wassers – oder warum kein flüssiges Wasser aus einer Wunde kommt, wenn wir uns schneiden.


Diese von Prof. Gerald Pollack erforschte Besonderheit wird auch als der vierte Aggregatzustand des Wassers bezeichnet. Denn neben fest (Eis), flüssig (Wasser) und gasförmig (Wasserdampf) gibt es auch einen gelartigen Zustand des Wassers. Dieser Zustand bildet sich natürlicherweise an allen wasserliebenden Grenzflächen, z.B. zwischen Wasser und Luft oder auch überall in unserem Organismus an Zellmembranen, Blutgefäßen usw. Diese Gelschicht besteht aus hochstrukturierten Wassermolekülen. Die Wasserstoffbrücken bilden hier sechseckige (hexagonale) Strukturen. Für unseren Zellstoffwechsel und für die gesundheitliche Ordnung im Organismus überhaupt, ist dieses gelartige, quasi kristalline Körperwasser von entscheidender Bedeutung.


Fehlt unserem Organismus strukturiertes, also hexagonales Wasser – weil wir zu wenig Wasser bzw. kein hochgeordnetes Wasser trinken, wie es natürlicherweise in reinem Quellwasser vorhanden ist, dann kommen wir leicht in einen Teufelskreis aus zu wenig Energie (denn Wasser liefert dem Körper Energie), zu wenig Ordnung im Körper und einem schleichenden Verlust von Zellvitalität. Die Gelschichten an den Zellwänden und -organellen haben weitreichende Aufgaben, die gerade erst erforscht und verstanden werden. Auf jeden Fall sind sie für einen gesunden Zellstoffwechsel von großer Bedeutung. Der Humanmediziner und Arzt für alternative Medizin, Dr. Thomas Cowan aus den USA hat in seinem Buch „Krebs und die neue Biologie des Wassers“ einleuchtend erklärt: Das strukturierte Wasser, welches in unseren Zellen (Intrazellularraum), außerhalb unseren Zellen (Extrazellularraum) und an allen hydrophilen Zell-Grenzflächen vorhanden ist, ist die Grundlage der Zellfunktionen und bildet die Basis der Gesundheit des Zytoplasmas und damit der Zelle.


Lebendiges Wasser für die Gesundheit


Fehlt unseren Zellen dieses strukturierte Wasser bzw. zerbrechen die Wasserstrukturen, dann kann die Zelle ihre Funktionen nicht mehr ordnungsgemäß durchführen und es kommt zu Krankheiten. Im Umkehrschluss erklärt der Ganzheitsmediziner Thomas Cowan, dass es möglich ist, das Wasser in unseren Zellen – durch die Zuführung eines strukturierten, zellähnlichen also kohärenten Wassers – wieder neu zu strukturieren, was in der Folge zu einer Regeneration in der Zelle führe.


Lebendiges Wasser, also reines Quellwasser, welches ursprünglich, natürlich als artesische Quelle von selbst an die Oberfläche kommt, besitzt diese hexagonale, hochgeordnete Struktur. Die Natur ist seit jeher so entwickelt, dass der Mensch alles für seine eigene Gesundheit bekommt, wenn er sich auf die Natur besinnt. Wie Hermes Trismegistos schon sagte „Im Kleinen wie im Großen, wie Innen so Außen“ – trifft das auch auf unser Wasser zu: Natürlich gereiftes Wasser hat die gleiche hexagonale Struktur wie unser Körperwasser – denn Gesundheit ist Ordnung.


 


Medizinischer Disclaimer:
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