Heilpraktikerin


Einführung
Dankbarkeit als Medizin
Dankbarkeit und Beziehungen
Dankbarkeit leben und üben
Dankbarkeit und die Wasserkristalle von Dr. Emoto
Fazit


Einführung


Tief empfundene Dankbarkeit ist mehr als nur ein höfliches “Danke”. Dankbarkeit ist eine kraftvolle Emotion, die tiefgreifende Auswirkungen auf deine Psyche, Gesundheit und sogar deine Ernährung haben kann. Echte Dankbarkeit verbindet uns, lässt uns Unterstützung und Liebe empfinden und zurückgeben. Dankbarkeit für die Lernschritte, die aus unangenehmen Lebenssituationen entstanden sind, macht uns resilienter und stärker, lässt uns innerlich wachsen aus einem Verstehen heraus, dass wir Schlimmes überwinden und hinter uns lassen können. Dankbarkeit für das, was da ist und was wir haben, macht uns glücklich und zufrieden.


Dankbarkeit hat aber auch einen messbaren Einfluss auf unseren Körper und unser Gehirn. Neurotransmitter, Stresshormone und unser Kuschelhormon reagieren auf Dankbarkeit und sorgen so für mehr Wohlbefinden und bessere Gesundheit.


Wir können Dankbarkeit bewusst in unser Leben integrieren und auch trainieren – als Anker und Kraftquelle in turbulenten Zeiten.


Dankbarkeit als Medizin


Die Wissenschaft und Medizin haben die Dankbarkeit mittlerweile auch für sich entdeckt. Es gibt zahlreiche Studien, die die Auswirkungen von praktizierter Dankbarkeit auf die körperliche, mentale und emotionale Gesundheit haben.


Eine dankbare Lebenseinstellung kann den Blutdruck senken, die Herzgesundheit verbessern, das Immunsystem stärken und sogar die Schlafqualität verbessern. Dankbarkeit reduziert das Stresshormon Cortisol und fördert die Produktion unseres Kuschelhormons Oxytocin und die Ausschüttung unserer Glückshormone Serotonin und Dopamin.


Der Blutzuckerspiegel (messbar durch den Laborwert Hba 1c) wird positiv beeinflusst, ebenso kann Dankbarkeit unser Essverhalten und auch eventuelles Übergewicht verbessern. Wer vor einer Mahlzeit Dankbarkeit empfindet, isst gesünder. Und zwar ganz einfach und von innen heraus. Stress sorgt für Entgleisungen beim Essen und kann zu Übergewicht und Essstörungen führen. Dankbarkeit kann ins „Jetzt“ bringen, den Fokus auf das Positive richten und den Klammergriff von Mangeldenken durchbrechen.


Dankbarkeit erhöht die Schmerztoleranz und die Heilungschancen bei Krankheiten. Dankbarkeit kann die Lebenszeit verlängern – und das ganz ohne Pillen und andere Mittel. Dankbarkeit ist DAS Anti-Aging-Mittel.


Dankbarkeit kann gegen Depressionen, Abhängigkeiten oder Sucht helfen. Dankbarkeit steigert unser Selbstvertrauen, unsere Geduld, unseren Optimismus und unsere Stresstoleranz. Wir neigen zu weniger Neid, Eifersucht und Gier. Wir vergeben leichter und können damit Situationen hinter uns lassen, die uns festgehalten und vergiftet haben.


Dankbarkeit und Beziehungen


Dankbarkeit und Wertschätzung in Beziehungen fördern ein harmonisches und unterstützendes Miteinander. Wer seine Wertschätzung ausdrückt, wer nach den schönen Momenten sucht und nicht nach Fehlern, der fördert eine engere Beziehung und schafft eine Ebene von Vertrauen, die auch verschiedene Meinungen oder Ansichten gut aushält. Da Dankbarkeit das Bindungshormon Oxytocin verstärkt, ist das nicht nur eine Mentalübung, sondern wirkt auf allen Ebenen.


Damit ist nicht gemeint, dass man sich gegenseitig inflationär und automatisiert Dankbarkeits-Phrasen an den Kopf wirft. Es geht um eine Lebenseinstellung, eine innere Haltung und eine Ausrichtung der Sinne auf Positives und Unterstützendes. Das verändert auch die Gehirnverdrahtung, weil unser Gehirn evolutionär auf Gefahrenerkennung ausgerichtet ist. Wir können hier aktiv eingreifen und innerhalb von vier Wochen lassen sich Veränderungen im Gehirnscan nachweisen.


Es ist eine Einladung, Beziehungen, Familie, Freundschaften und auch Arbeitsumfelder unter diesem Gesichtspunkt zu überprüfen. Gerade in stressigen Zeiten, mit einer alarmierenden Nachricht nach der anderen, rutschen wir leicht in ein destruktives Gedankental und unser Gehirn nimmt die positiven Aspekte um uns buchstäblich nicht mehr wahr, sie dringen dann nicht mehr durch den Filter. Dann müssen wir aktiv werden und um-denken.



Dankbarkeit leben und üben


Muckibude für Dankbarkeit? Funktioniert tatsächlich. Unser Gehirn, das schon rein evolutionär für unser Überleben zuständig ist, hat einen Negativfilter. Das Lächeln des Steinzeitkollegen ist einfach nicht so wichtig wie das Rascheln im Gebüsch oder das Knurren des sprungbereiten und hungrigen Säbelzahntigers. Insofern lösen die aktuellen Nachrichten oder Stress in der Arbeit unseren Überlebensmodus aus, obwohl wir heutzutage eigentlich sicher sind.


Die gute Nachricht: Wir können unserem Gehirn ein Dankbarkeits-Update geben. Das führt tatsächlich zu neuen neuronalen Verknüpfungen und den veränderten Neurotransmitter- und Hormonausschüttungen.


Studien über Dankbarkeit gibt es viele. Die Ergebnisse sind eindeutig. In einer Studie wurden beispielsweise alle Teilnehmer gebeten, jede Woche ein paar Sätze zu schreiben und sich dabei auf bestimmte Themen zu konzentrieren. Eine Gruppe schrieb über Dinge, für die sie dankbar waren und die sich in der Woche ereignet hatten. Eine zweite Gruppe schrieb über alltägliche Ärgernisse oder Dinge, die sie verärgert hatten, und die dritte Gruppe schrieb über Ereignisse, die sie beeinflusst hatten (ohne Betonung darauf, ob sie positiv oder negativ waren). Nach zehn Wochen waren die Teilnehmer, die über ihre Dankbarkeit schrieben, optimistischer und fühlten sich in ihrem Leben wohler. Überraschenderweise trieben sie auch mehr Sport und hatten weniger Arztbesuche als diejenigen, die sich auf die Ursachen für ihre Verärgerung konzentrierten.


In einer anderen Studie sollten die Teilnehmer einen Dankesbrief an jemanden schreiben und persönlich überbringen oder abschicken, dem sie nie richtig für seine Freundlichkeit oder Unterstützung in der Vergangenheit gedankt hatten. Bei den Teilnehmern zeigte sich sofort ein enormer Anstieg ihrer Zufriedenheitswerte. Dieser Effekt war größer als bei jeder anderen Intervention und hielt einen Monat lang an. Wenn das nicht geht, danke demjenigen im Geist oder schreibe den Brief einfach so, ohne ihn abzuschicken. Du könntest übrigens auch dir selbst einen Brief schreiben.


Ebenfalls positive Auswirkungen hat ein Dankbarkeitstagebuch. Schreibe täglich drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dadurch lenkst du den Fokus auf das Positive um dich herum.


Es kann ein schönes Familienritual sein, sich entweder täglich oder einmal in der Woche zusammenzusetzen und zu erzählen, was gut war, wofür man dankbar ist oder was gut gelaufen ist.


Abends vor dem Einschlafen kannst du dir kurz ein oder mehrere schöne Erlebnisse des Tages ins Gedächtnis rufen und nochmal das schöne Gefühl erleben. Du wirst einen erholsameren Schlaf haben und entspannter aufwachen.


Ehrliche Wertschätzung auszudrücken, löst im Gegenüber und in einem selbst ein gutes Gefühl aus. Dankbare Menschen sind zufriedener und sie strahlen dies auch aus. Sie ziehen dadurch auch Freundlichkeit und Unterstützung an, so dass sich dieser Effekt weiter verstärkt.


Dankbarkeit und die Wasserkristalle von Dr. Emoto



Bild links: Danke                                       Bild rechts: Du Dummkopf!


Dr. Masaru Emoto (1943 – 2014) war ein japanischer Visionär und Wissenschaftler. Er zeigte mit seiner Kristallfotografie, dass Wasser ein Gedächtnis besitzt und positive oder negative Einflüsse speichern und abbilden kann. Für seine Experimente beschriftete Emoto Flaschen voll Wasser mit Worten und fotografierte später die gefrorenen Kristalle. In diesem Beispiel verwendete er die Worte „danke“ und „du Dummkopf!“. Die Wasserkristalle reagieren auf die Schwingung, indem sie wunderschöne hexagonale Kristalle bilden – oder formlose, chaotische Knäuel.


Dr. Emoto fand auch heraus, dass chaotische oder „kaputte“ Wasserkristalle durch den Einfluss von Gebeten oder liebevoller Aufmerksamkeit ihre Form änderten und wieder zu ihrer wahren Natur zurückkehrten – der hexagonalen, harmonischen Kristallstruktur.


Wir bestehen zu 70-80 Prozent aus Wasser. Stell dir vor, wie es in dir aussieht, wenn jedes Wassermolekül ein wunderschöner Kristall ist, wenn es in dir harmonisch schwingt. Wasser ist ein Informationsträger, der sehr fein reagiert. Wertschätze dich selbst für das, was du tust und was du so gut machst, wie es dir möglich ist. Sei dankbar auch für Fehler, denn sie ermöglichen dir Lernschritte und inneres Wachstum. Wenn du dankbar bist, fängt es an zu fließen und es wird leichter. Das Wort „Flow“ drückt das sehr gut aus. Flow findet eher nicht statt, wenn wir mit uns selbst hart ins Gericht gehen und uns selbst beschimpfen oder kritisieren. Bei anderen Menschen ist das naturgemäß auch so.


Dr. Emotos Experimente zeigen, warum Dankbarkeit eine physische Wirkung auf unseren Körper haben kann. Diese Veränderungen in der Wasserstruktur könnten erklären, warum dankbare Menschen oft gesünder und glücklicher sind.


Fazit


Dankbarkeit ist die Ausrichtung auf das, was da ist und was wir schon haben. Das können ganz einfache Dinge sein, die uns so selbstverständlich sind, dass wir sie erst bemerken, wenn sie nicht mehr da sind. Menschen, Situationen, ein Lächeln von Jemandem, Gesundheit, die Wärme eines Sonnenstrahls auf dem Gesicht, unser Essen, unser Zuhause, unsere Heimat (in der immer noch mehr gut läuft als nicht so gut). Auch in schlimmen Situationen hilft es, auf das zu schauen, was gut ist.


Die Medien bekommen ihre Klicks oder Verkaufszahlen hauptsächlich mit Negativschlagzeilen, die Algorithmen online produzieren immer ähnliche Themen und damit eine Aufmerksamkeitsblase. Es ist durchaus spannend, welche Themen man angezeigt bekommt, wenn man positive Begriffe eingibt. Es erweitert den Horizont merklich.


Dankbarkeit ist auch ein wichtiger Bestandteil von Spiritualität, Achtsamkeit und Glauben. Beten oder meditieren macht nachweislich zufriedener, glücklicher und vertrauensvoller.


In einer Fernsehsendung trat vor einigen Jahren eine junge Frau auf, die den ganzen Körper voller Metastasen hatte – und trotzdem eine unglaublich positive Ausstrahlung. Jane Marczewski (auch bekannt als Nightbirde) sagte folgenden Satz: “You can’t wait until life isn’t hard anymore, before you decide to be happy.” Auf deutsch: Du kannst nicht warten, bis das Leben nicht mehr schwer ist, bevor du dich entscheidest, glücklich zu sein.


Wofür bist du dankbar in deinem Leben? Wem möchtest du „danke“ sagen?

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